Das tut Münster seit Jahren und jedes Jahr scheitern sie erneut an ihren eigenen Ansprüchen, endlich einmal in die 2. Liga aufzusteigen. Konstanz auf der Trainerbank sieht auch anders aus. Münster ist kein gutes Beispiel, auch wenn sie sich auf dem Papier immer wieder mit guten Spielern verstärkt haben und auch jetzt wieder gute Namen in der Pipeline sind.nb1966 hat geschrieben:Schaut euch Münster an, heulen dass sie den Etat senken müssen und greifen in der Umgebung etliche gute Spieler ab.
Diese Konstanz, Kreativität und Durchführung geplanter Szenarien, frühzeitiges Handeln usw. vermisse ich sehr.
Damit möchte ich mich auch grundsätzlich der Argumentationslinie von Ruhrpottstorch anschließen, zumal er sich sehr diplomatisch und auf Konsens bedacht äußert. Man kann viel planen und stakkatohaft fordern und Vorwürfe formulieren, aber ohne den entsprechenden Unterbau und eine konstante (!) Weiterentwicklung, ist das Risiko eines Luftschlosses oder Strohfeuers mit anschließendem Desaster sehr groß. Die Mannschaft muss wachsen und Umbrüche nicht von einer Saison auf die andere geschehen. Erst jetzt bekommt die ehemalige Regionalligatruppe langsam ein neues Gesicht und man steht das dritte Jahr in Liga 3. Erst etablieren, eine konstante Größe in dieser Liga werden und sich dann nach konkreter nach oben orientieren. Das Liga 2 erstrebenswert und langfristig das Ziel ist, wurde auch von Holstein durch die Blume kommuniziert, gerade nachdem man im letzten Jahr Blut geleckt hat. Jedoch halte auch ich die (finanzielle) Brechstange für den falschen Weg. Auch eine Etatsteigerung bzw. Änderung im Spieleretat muss man langsam durchsetzen, wenn es denn geplant ist. Und ich würde davon ausgehen, dass man mittlerweile schon mehr bezahlt als im ersten Drittligajahr. Alles andere würde, neben den zuletzt zu häufigen Wechseln auf der Position des sportlichen Leiters, zu Unruhe im Mannschaftsgefüge führen. Eine Zweiklassengesellschaft muss nicht sein, denn wie wir bei uns gesehen haben, sind Ausfälle von unseren Topspielern ohne die entsprechende Breite nicht kompensierbar. Sind alle fit und stimmt es im Mannschaftsgefüge: Top. Verletzt sich der ein oder andere: Flop. Und man steht vor einem Scherbenhaufen. Das Risiko wäre jedenfalls sehr groß und Spitzenqualität auch in der Breite würde direkt eine Verdoppelung des Etats bedeuten. Wenn man nur in die Spitze investiert und 2-3 Spieler das 3-4 Fache der anderen verdienenAuch Cottbus steht kurz vor dem Supergau, trotz eines Etats von 7 Millionen. Wo auch immer die Gründe dafür liegen, es zeigt, dass Ziele, Geld und Realität auf unterschiedlichen Blättern stehen. Einzig Dresden konnte sich den formulierten Aufstiegswunsch in dieser Saison aus eigener Kraft erfüllen.
Bei gewissen Vereinen mag die Geldkeule manchmal der schnelle Weg nach oben sein, aber selbst dort geht es oftmals langsamer als erhofft (Leipzig). Ambitioniert sein muss man selbstverständlich auch in Kiel, aber von mir aus gerne ohne die große Posaune. Es spielen zuviele nicht beeinflussbare Faktoren hinein, sodass man es nicht erzwingen kann. Den bisher gewählten Weg finde ich nicht falsch und wenn Stöver hier weiterhin gute Arbeit für und mit Neitzel und leistet, wird man sich vielleicht nicht nur in Liga 3 etablieren, sondern auch in der oberen Hälfte. Und dann hätte man automatisch ein besseres Blatt bei Neuzugängen.
Und ansonsten wollen wir doch alle nur das Beste für Holstein
(Vielleicht sollten wir diese Diskussion auch wirklich langsam in den passenden Thread verlagern.)