Liebe Forumsgemeinde,

wie ihr sicher bemerkt habt, war unser Board die letzten zwei Tage offline.
Der Grund: Unser Hosting-Provider musste wegen eines massiven Wasserschadens ein komplettes Rechenzentrum vom Netz nehmen und konnte die Probleme nicht so schnell beheben.

Wenn solch ein Ausfall auftritt, dann versuchen wir immer, euch auf Holsteins Forum auf transfermarkt.de darüber zu informieren. So auch diesmal geschehen: https://www.transfermarkt.de/zum-storch ... chor_39436
Wenn ihr das Forum also einmal nicht erreichen könnt, schaut gerne dort nach.

Euer Board-Team


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KSV-Taktik 2018/19

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Re: KSV-Taktik 2018/19

#46

Beitrag von AHTS » Mi 19. Sep 2018, 23:25

Acht Leute sichern hinten ab und hauen die Bälle lang nach vorne. Da stehen dann die Stürmer (2x GIRTH UND NICHT SERRA), da sie ausschließlich und ausschließlich sie für das Toreschießen bezahlt werden.

Aber das wird TW niemals machen. Wetten?

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Re: KSV-Taktik 2018/19

#47

Beitrag von Nordlicht91 » Do 20. Sep 2018, 00:06

Das ist keine Wette sondern die Taktische Ausrichtung und für mich ist das gut so.

Ich würde aber Wetten, in der Box kämen keine Bälle an wenn 8 hinten stünden .

Ich bin echt froh über das jetzige System und das wir so ein ödes FC Magdeburg defensivsystem nicht benutzen.
Lieber Tore sehen, selbstverständlich am liebsten für uns mehr .

Walter hatte ja bei Trainerfragen bei Frage lieber 1:0 oder 5:4 auf das zweite Hingewiesen.
Von Toren , auch Gegentoren müssen wir dann auch mal Leben.
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Re: KSV-Taktik 2018/19

#48

Beitrag von goalhanger » Do 20. Sep 2018, 11:00

Wenn wir dann auch genügend (echte!) Torchancen für fünf Tore herausspielen, soll es mir recht sein. Sonst bleibt es nur eine Phrase für das entsprechende Schweinchen.

Andererseits mag ich am Fußball den Wert jeden einzelnen Tores und dass nicht immer die bessere, sondern auch mal die glücklichere Mannschaft gewinnt. So ein 30:25 wie im Handball wäre nichts für mich.
Um sich vorstellen zu können, was kommen wird, erinnert man sich am besten an die Vergangenheit.
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Re: KSV-Taktik 2018/19

#49

Beitrag von DSummer » Do 20. Sep 2018, 13:06

Ich gehe auch davon aus, dass das Spielsystem so bleibt wie es ist. Es lief bisher nicht alles gut, aber auch nicht alles schlecht. Fürth hat nun die Schwächen stark ausgenutzt, die Gegner davor konnten das in der Konsequenz nicht, zumal die Umstellungen in der Abwehr auch Einfluss auf den Spielaufbau hatten.

Die taktische Marschroute nun von einem aktiven Ballbesitzteam auf ein reaktives Konterteam zu ändern, noch bevor das Spielsystem wirklich alle Veränderungs- und Verbesserungsmöglichkeiten durchlebt hat, wäre zu früh. Bisher stimmt die Punkteausbeute ja, nur die hohe Auswärtsniederlage drückt die Stimmung.

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Re: KSV-Taktik 2018/19

#50

Beitrag von Kieler Storch » Fr 21. Sep 2018, 00:35

Es braucht einfach ein Kontersystem. Im Angriff gewinnt man Spiele, in der Abwehr Meisterschaften. Eine solide Defensive ist der Grundbaustein für den Erfolg. Und das ist nicht gewährleistet wenn sich die IV mit in den Angriff einschalten. Auch die Sechser stehen viel zu hoch, das ist insgesamt zu riskant. Fast alle Zweitligisten setzen auf ein defensives System mit Kontern. Die einzigen beiden Vereine, die von vornherein Offensivfußball spielen lassen sind der 1.FC Köln und der HSV, die beiden Schwergewichte der Liga. Die haben auch die Spieler mit der entsprechenden Qualität, die hat Holstein aber nicht, obwohl wir auch gute Spieler haben keine Frage, aber eben keinen Aaron Hunt oder Lewis Holtby. Und selbst der HSV findet in der Offensive kein Mittel gegen defensive Gegner. Sowohl gegen Heidenheim als auch gegen Dresden hatte man kaum Torchancen sondern einfach verdammtes Glück, das beim Gegner irgendwann die Konzentration nachgelassen hat. Genau so ist es auch bei Holstein. Man hat in dieser Saison erst ein Pflichtspieltor in der 1.Halbzeit erzielt, aber schon 8 in der Schlussviertelstunde (DFB-Pokal mit eingerechnet). Man kann sich aber nicht darauf verlassen in der Schlussviertelstunde stets zu treffen. Denn wenn das nicht funktioniert ist keine Zeit mehr da und man verliert das Spiel. Holstein sollte von Anfang an etwas abwartender spielen und den Gegner kommen lassen, denn dann öffnen sich auch größere Räume für Walters Kombinationsspiel, weil der Gegner nicht so schnell zurück in seiner Grundordnung ist. Ansonsten schiebt man sich den Ball am Mittelkreis hin und her und es passiert gar nichts, weil die Gegner zu kompakt stehen (siehe Magdeburg, 60 oder Fürth). Walter muss endlich begreifen dass sein System in anderen Ligen vielleicht funktioniert, weil da beide Teams auf Sieg spielen. In der 2.Liga sind die Auswärtsteams aber meistens sehr zufrieden mit einem Punkt und deshalb muss er sein System umstellen und dem Gegner den Ball überlassen. Die wissen doch gar nichts mit dem Ballbesitz anzufangen. Die meisten Teams in der 2.Liga haben nicht besonders viele Kreativspieler, da wird Fußball eher gearbeitet. Selbst der kommende Gegner aus Bochum setzt auf ein Kontersystem obwohl man auch einige Kreativspieler im Kader hat. An der Spielweise solcher Teams sollte sich Walter orientieren, denn die spielen schon ein paar Jährchen in der 2.Liga und wissen wie man dort möglichst erfolgreich spielt. Walters revolutionäres 4-2-3-1 taugt einfach nicht für die 2.Liga. Holstein könnte aktuell auch auf Platz 17 oder 18 stehen, denn man hat keine Sicherheit gehabt, in keinem Spiel und man hat dreimal hinten gelegen (Gegen Heidenheim, 60 und Magdeburg). Jetzt ist es gegen Fürth in die Hose gegangen und Walter macht trotzdem nichts. Aber auch er wird früher oder später erkennen, dass er für sein System nicht das vorhandene Personal hat. Jetzt kommen in der englischen Woche drei schwere Gegner. Die wird man nicht mit Offensivfußball knacken. Aber gebt den Darmstädter Konterspielern doch mal den Ball. Die wissen nichts damit anzufangen, weil ihr Konzept totale Defensive und Kontern lautet. Grundsätzlich scheint das 4-2-3-1 nicht der Börner zu sein, schließlich ist selbst Deutschland bei der Weltmeisterschaft an dem System gescheitert und das sind internationale Topstars.

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Re: KSV-Taktik 2018/19

#51

Beitrag von Nordlicht91 » Fr 21. Sep 2018, 08:38

Ich warte erst Mal die englische Woche ab gehe von 4-7 Punkte aus.

Ich kann dir bei Bochum nicht folgen.
Knapp gegen Sandhausen gewonnen, mit Glück gegen Paderborn gepunktet und nun gegen Ingolstadt mal viele Kontertore, weil Ingolstadt sich noch schwächeres Defensivsystem an den Tag legten, als Holstein.

Ich wiederhole ohne die kapitalen unnötigen Fehlpässe , währen wir nicht in Konter gelaufen.
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Re: KSV-Taktik 2018/19

#52

Beitrag von Ruhrpottstorch » Fr 21. Sep 2018, 11:13

@Kieler Storch: Naja ob man nun offensiven oder defensiven Fußball präferiert, darüber lässt sich ja vortrefflich ohne objektives Ergebnis streiten. Belege für den Erfolg des einen oder des anderen lassen sich zentnerweise finden.
Die Schwächen an der Grundordnung allein (4231) ausmachen zu wollen greift aber mE viel zu kurz. Im Sinne Deiner Argumentation ist Deutschland mit dem 4231 schließlich auch Weltmeister geworden. Und der in letzter Zeit in Fussballtaktikhipsterkreisen un Verruf geratener Ballbesitzfussball hat nicht nur Deutschland sondern auch Spanien zum Welt- und Europameister gemacht. Wir selbst sind damit im letzten Jahr 3. geworden. Und dass unser Kader dieses Jahr eine Klasse schlechter ist als im Vorjahr kann man doch nun wirklich nicht sagen.
Wenn man etwas vom Bundesjogi lernen will, dann wohl eher, dass Arroganz immer ein Fehler ist und weniger, dass die Grundordnung falsch war.
Das die RL Bayern, jetzt einen deutlich höheren Anteil an spielenden Gegnern zu bieten hat, das wage ich zu bezweifeln.
Auch die "Hätte, Hätte, Glück, wäre, wäre" Argumentation finde ich müßig. Mit dieser Diskussion kann man den FC Krummbek zum Bundesligisten und den FC Bayern zum Kreisligisten argumentieren.

Wir hatten vor nicht allzu langer Zeit auch mal einen Trainer, der den Schwerpunkt auf Umschalten aus einer stabilen Defensive gelegt hat. Ich sag mal vorsichtig, dass der bis heute die Fans polarisiert.

Ich bin zu sehr ahnungsloser Fussballlaie um mir anmaßen zu wollen es besser zu wissen wie es "richtig" ist. Deine gut dargelegte Argumentation finde ich jedoch nicht sehr überzeugend. Nur ungeachtet dessen ob Du "Recht" hast oder nicht: In einem Punkt bin ich mir absolut sicher: Was in jedem Fall FALSCH wäre, wäre es zum jetzigen Zeitpunkt alles auf den Kopf zu stellen.

Der Trainer hat sein System erklärt. Das System kann man nun gut oder schlecht finden, aber wenn wir Fans unserem eigenen Trainer nicht mehr die Luft lassen sein System zu implementieren, dann haben wir schon verloren.
Dennoch gibt es Punkte, die man aus den bisherigen Spielen kritisch diskutieren kann. Die fehlende Absicherung wird oft angeführt. Die relativ geringe Ausbeute an Chancen ein weiterer. An dem letzteren wurde ja offenbar zuletzt im Training gearbeitet. Ob bzw. welche Antworten TW auf den ersten Punkt hat, das müssen wir abwarten.
Ich habe bisher gesehen, dass wir vor allem dann Probleme bekamen, wenn die Gegner hoch gepresst haben und mir scheint ein Plan B für den Spielaufbau zu fehlen. Aber ob der Plan B fehlt oder nur noch nicht implementiert ist kann ich nicht beurteilen.

Jetzt alles über den Haufen zu werfen kommt mir so vor wie den fast fertigen Rohbau meines Hauses abzureissen, weil es letztes Wochenende wie sau geregnet hat und ich da drin noch nass geworden bin ...
Insofern dieser Beitrag nicht durch MOD MODE ON gekennzeichnet ist, enthält er lediglich die Meinung eines gewöhnlichen Holstein Fans

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Re: KSV-Taktik 2018/19

#53

Beitrag von Kieler Storch » Fr 21. Sep 2018, 11:16

Nordlicht91 hat geschrieben:Ich warte erst Mal die englische Woche ab gehe von 4-7 Punkte aus.

Ich kann dir bei Bochum nicht folgen.
Knapp gegen Sandhausen gewonnen, mit Glück gegen Paderborn gepunktet und nun gegen Ingolstadt mal viele Kontertore, weil Ingolstadt sich noch schwächeres Defensivsystem an den Tag legten, als Holstein.

Ich wiederhole ohne die kapitalen unnötigen Fehlpässe , währen wir nicht in Konter gelaufen.
Stimmt. Aber die Fehlpässe werden nicht weniger werden, weil Walter möchte dass sich die IV und ZDM mit in den Angriff einschalten. Aber gerade die IV sind auch hin und wieder mal für einen Fehlpass gut und dann stehen die IV vorne während der Gegner kontert. War am letzten Samstag so beim 1:0 bei Thesker und beim 2:0 bei Wahl. Deshalb muss Walter die IV hinten lassen, denn die Aufgaben eines IV sind in der Defensive und nicht in der Offensive. Das ist alles ein Teil von Walters System und das muss er einfach korrigieren. Ich meinte jetzt nicht, dass Bochum überaus erfolgreich spielt, wobei sie auf Platz 3 stehen. Aber sie haben verstanden, welche Art von Fußball in der 2.Liga gespielt wird. Und das ist nun mal Konterfußball, weil die meisten Teams nicht die Spieler für Ballbesitzfußball haben. Das ist eigentlich positiv für Holstein solche Spieler zu haben, aber es ist eben sehr gefährlich mit Ballbesitzfußball gegen Konterfußball zu spielen. Das sah bisher in noch keinem Spiel 100% sicher aus. Deshalb sollte Walter aus dem Ballbesitzsystem ein Kontersystem machen, wie habe ich schon erklärt.

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Re: KSV-Taktik 2018/19

#54

Beitrag von Nordlicht91 » Fr 21. Sep 2018, 12:37

So Defensiv haben wir nicht mal unter Anfang gespielt , Czichos war im Angriffsspiel auch unter Anfang sehr oft vorne Beteiligt (nicht nur bei Standards)
Heutzutage ist es üblich, bei den Vereinen die Pressing/Gegenpressing extrem hohes Risiko gehen.

Sollten wir zwei hinten Stehen haben, wie sollen wir dann Pressing spielen, dann fehlen uns die Optionen, dann funktioniert das Systwm, weil die Gegner auf Grund der letzen Saison nicht unterschätzen werden.
Bisher hat es funktioniert, mir ist völlig egal, wie viele Chancen die Gegner bekommen, solange wir Punkten.

Kieler Storch?
Warum vertraust du nicht den Spielern, meiner Meinung nach kann man nicht nach einer Niederlage nicht sagen, das die Spieler für das System nicht die Qualität haben, da du behauptest , das unsere Spieler noch häufig Fehlpässe spielen werden und nochmal, so ein Nicht-verteidigen will nicht mal Walter sehen.

Holstein und Deutschlands Spielsysteme gegenüber stellen ist völlig daneben, außerdem waren die WM Stars noch zu satt und Löw ändert sein System auch nicht, sondern setzt andere Spieler ein.

Meiner Meinung nach, kann man keine Ligen vergleichen und Spielsysteme auch nicht, Spiele auch nicht.
Denn jedes System ist anders , Andere Laufwege, anderes Defensivverhalten.

Hätte /Könnte ist im Fußball egal, es zählen nur die Punkte

Perfekt geschrieben @Ruhrpottstorch, Sehe ich ähnlich.
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Re: KSV-Taktik 2018/19

#55

Beitrag von Kieler Storch » Fr 21. Sep 2018, 12:41

Ruhrpottstorch hat geschrieben:@Kieler Storch: Naja ob man nun offensiven oder defensiven Fußball präferiert, darüber lässt sich ja vortrefflich ohne objektives Ergebnis streiten. Belege für den Erfolg des einen oder des anderen lassen sich zentnerweise finden.
Die Schwächen an der Grundordnung allein (4231) ausmachen zu wollen greift aber mE viel zu kurz. Im Sinne Deiner Argumentation ist Deutschland mit dem 4231 schließlich auch Weltmeister geworden. Und der in letzter Zeit in Fussballtaktikhipsterkreisen un Verruf geratener Ballbesitzfussball hat nicht nur Deutschland sondern auch Spanien zum Welt- und Europameister gemacht. Wir selbst sind damit im letzten Jahr 3. geworden. Und dass unser Kader dieses Jahr eine Klasse schlechter ist als im Vorjahr kann man doch nun wirklich nicht sagen.
Wenn man etwas vom Bundesjogi lernen will, dann wohl eher, dass Arroganz immer ein Fehler ist und weniger, dass die Grundordnung falsch war.
Das die RL Bayern, jetzt einen deutlich höheren Anteil an spielenden Gegnern zu bieten hat, das wage ich zu bezweifeln.
Auch die "Hätte, Hätte, Glück, wäre, wäre" Argumentation finde ich müßig. Mit dieser Diskussion kann man den FC Krummbek zum Bundesligisten und den FC Bayern zum Kreisligisten argumentieren.

Wir hatten vor nicht allzu langer Zeit auch mal einen Trainer, der den Schwerpunkt auf Umschalten aus einer stabilen Defensive gelegt hat. Ich sag mal vorsichtig, dass der bis heute die Fans polarisiert.

Ich bin zu sehr ahnungsloser Fussballlaie um mir anmaßen zu wollen es besser zu wissen wie es "richtig" ist. Deine gut dargelegte Argumentation finde ich jedoch nicht sehr überzeugend. Nur ungeachtet dessen ob Du "Recht" hast oder nicht: In einem Punkt bin ich mir absolut sicher: Was in jedem Fall FALSCH wäre, wäre es zum jetzigen Zeitpunkt alles auf den Kopf zu stellen.

Der Trainer hat sein System erklärt. Das System kann man nun gut oder schlecht finden, aber wenn wir Fans unserem eigenen Trainer nicht mehr die Luft lassen sein System zu implementieren, dann haben wir schon verloren.
Dennoch gibt es Punkte, die man aus den bisherigen Spielen kritisch diskutieren kann. Die fehlende Absicherung wird oft angeführt. Die relativ geringe Ausbeute an Chancen ein weiterer. An dem letzteren wurde ja offenbar zuletzt im Training gearbeitet. Ob bzw. welche Antworten TW auf den ersten Punkt hat, das müssen wir abwarten.
Ich habe bisher gesehen, dass wir vor allem dann Probleme bekamen, wenn die Gegner hoch gepresst haben und mir scheint ein Plan B für den Spielaufbau zu fehlen. Aber ob der Plan B fehlt oder nur noch nicht implementiert ist kann ich nicht beurteilen.

Jetzt alles über den Haufen zu werfen kommt mir so vor wie den fast fertigen Rohbau meines Hauses abzureissen, weil es letztes Wochenende wie sau geregnet hat und ich da drin noch nass geworden bin ...
Ich kann deine Argumentation nachvollziehen. Es würde die Mannschaft wahrscheinlich ziemlich verunsichern, wenn man jetzt das System über den Haufen werfen würde. Das mit dem System von Deutschland bezog sich nicht auf die WM 2014 sondern 2018, wo die Gegner alle genauso gespielt haben wie unsere in der 2.Liga. Sie haben tiefgestanden und haben dann mit Erfolg gekontert. Das System ist insgesamt zu durchschaubar und zu einfach auszuhebeln. Wenn der Gegner tief steht hat Holstein keine Chance und wenn der Gegner direkt presst wird es auch eng für Krohnholm und Co. Es einfach sehr riskant Offensivfußball spielen zu lassen. Die Gegner in der RL Bayern haben einfach nicht die Klasse um gegen den stark besetzten Kader von Bayern II etwas entgegen zu setzten, da kann man quasi mit jedem System spielen. Die RL Bayern ist m.E. nach auch die schwächste von den fünf Regionalligen.

Ich glaube tatsächlich das Walter keinen Plan B hat, denn dann hätte er ihn schon mal ausprobiert, die Kritik an seinem System gibt es ja schon seit dem DFB-Pokal-Spiel.

Karsten Neitzels System fand ich eigentlich sehr gut. Man stand hinten solide und hat so gut wie nichts zugelassen und vorne ein oder 2 Tore erzielt was zumindest in der Rückrunde 14/15 zu etlichen Siegen geführt hat. Laut dem Bericht des Kicker hingegen hätte Holstein auch noch höher verlieren können. Man selbst kreiert kaum Großchancen, gegen Fürth war die Bilanz der herausgespielten Torchancen laut dem Kicker 2:9 gegen Holstein. Reese war Ende der 1.Halbzeit alleine vor Krohnholm, Ideguchi kurz vor Schluss erneut und beide haben ihre Chancen nicht genutzt, sonst gibt es aber ne richtige Klatsche. Auch gegen Heidenheim, den HSV oder Magdeburg hatte man Glück, das diese ihre zahlreichen Hochkaräter nicht genutzt haben. Beim HSV war Jairo frei durch und vergibt gegen Krohnholm, gegen Heidenheim köpft ein Heidenheimer den Ball kurz vor Schluss an die Latte und gegen Magdeburg war Costly auch frei vor Krohnholm, schießt den Ball aber knapp links vorbei. Wann war Holstein denn mal in der Situation frei vor dem Torwart zu sein ?

Und bei Anfang hat die Abwehr nie so hoch gestanden und Kinsombi ist meistens mit hinten gelieben, somit hatte man eigentlich immer 5 Leute hinter dem Ball, was ausreichend abgesichert ist. Und selbst unter Anfang gab es immer wieder gefährliche Szenen, wo der gegnerische Spieler plötzlich frei vor Krohnholm auftaucht. Zwar hat sich Czichos auch mit in den Angriff eingeschaltet, aber der war technisch auch ne ganze Ecke besser als Hauke Wahl und Czichios Vorstöße waren immer dosiert und vor allem ist er nicht mit dem Ball bis zum gegnerischen Sechzehner gelaufen, sondern hat den meistens kurz hinter der Mittelinie auf den linken Flügel zu Lewerenz gespielt. Also sollte Walter einen Plan B haben, dann sollte der jetzt greifen, ansonsten muss man halt ein etwas defensiveres Konzept entwickeln, dass hat unter Neitzel auch gekplappt und Greuther Fürth war letztes Jahr im Abstiegskampf, hat sich erst am 34.Spieltag gerettet. Und die haben mit ihrem Konterfußball jetzt plötzlich auch Erfolg und stehen auf Platz 2. Dynamo Dresden macht das aktuell unter Walpurgis auch sehr erfolgreich. In der 2.Liga ist man mit Konterfußball einfach sehr erfolgreich und Holstein ist nicht der 1.FC Köln oder der HSV, sondern ein normaler Zweitligist.

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Re: KSV-Taktik 2018/19

#56

Beitrag von Kieler Storch » Fr 21. Sep 2018, 12:48

Nordlicht91 hat geschrieben:So Defensiv haben wir nicht mal unter Anfang gespielt , Czichos war im Angriffsspiel auch unter Anfang sehr oft vorne Beteiligt (nicht nur bei Standards)
Heutzutage ist es üblich, bei den Vereinen die Pressing/Gegenpressing extrem hohes Risiko gehen.

Sollten wir zwei hinten Stehen haben, wie sollen wir dann Pressing spielen, dann fehlen uns die Optionen, dann funktioniert das Systwm, weil die Gegner auf Grund der letzen Saison nicht unterschätzen werden.
Bisher hat es funktioniert, mir ist völlig egal, wie viele Chancen die Gegner bekommen, solange wir Punkten.

Kieler Storch?
Warum vertraust du nicht den Spielern, meiner Meinung nach kann man nicht nach einer Niederlage nicht sagen, das die Spieler für das System nicht die Qualität haben, da du behauptest , das unsere Spieler noch häufig Fehlpässe spielen werden und nochmal, so ein Nicht-verteidigen will nicht mal Walter sehen.

Holstein und Deutschlands Spielsysteme gegenüber stellen ist völlig daneben, außerdem waren die WM Stars noch zu satt und Löw ändert sein System auch nicht, sondern setzt andere Spieler ein.

Meiner Meinung nach, kann man keine Ligen vergleichen und Spielsysteme auch nicht, Spiele auch nicht.
Denn jedes System ist anders , Andere Laufwege, anderes Defensivverhalten.

Hätte /Könnte ist im Fußball egal, es zählen nur die Punkte

Perfekt geschrieben @Ruhrpottstorch, Sehe ich ähnlich.
Nein, wegen einer Niederlage würde ich den Aufstand hier bestimmt auch nicht machen. Aber es war bisher in allen Spielen der Fall, das man hinten zu offen war und das Holstein für Kontermannschaften ein gefundenes Fressen ist. Fürth war halt die erste Mannschaft die das konsequent genutzt hat. Auch in der Vorbereitung war das schon das große Problem, da hat man sich sechs Dinger gegen Dynamo Moskau gefangen. Auch gegen Aalen ist der Morys frei vor Krohnholm aufgetaucht und Holstein hatte Glück, dass Krohnholm einen Sahnetag erwischt hatte, sonst hätte man auch gegen Aalen nicht gewonnen. Und Holstein hat eine hohe Qualität im Kader, aber es ist einfach das falsche System.

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Re: KSV-Taktik 2018/19

#57

Beitrag von Nordlicht91 » Fr 21. Sep 2018, 13:00

Kieler Storch hat geschrieben:
Nordlicht91 hat geschrieben:So Defensiv haben wir nicht mal unter Anfang gespielt , Czichos war im Angriffsspiel auch unter Anfang sehr oft vorne Beteiligt (nicht nur bei Standards)
Heutzutage ist es üblich, bei den Vereinen die Pressing/Gegenpressing extrem hohes Risiko gehen.

Sollten wir zwei hinten Stehen haben, wie sollen wir dann Pressing spielen, dann fehlen uns die Optionen, dann funktioniert das Systwm, weil die Gegner auf Grund der letzen Saison nicht unterschätzen werden.
Bisher hat es funktioniert, mir ist völlig egal, wie viele Chancen die Gegner bekommen, solange wir Punkten.

Kieler Storch?
Warum vertraust du nicht den Spielern, meiner Meinung nach kann man nicht nach einer Niederlage nicht sagen, das die Spieler für das System nicht die Qualität haben, da du behauptest , das unsere Spieler noch häufig Fehlpässe spielen werden und nochmal, so ein Nicht-verteidigen will nicht mal Walter sehen.

Holstein und Deutschlands Spielsysteme gegenüber stellen ist völlig daneben, außerdem waren die WM Stars noch zu satt und Löw ändert sein System auch nicht, sondern setzt andere Spieler ein.

Meiner Meinung nach, kann man keine Ligen vergleichen und Spielsysteme auch nicht, Spiele auch nicht.
Denn jedes System ist anders , Andere Laufwege, anderes Defensivverhalten.

Hätte /Könnte ist im Fußball egal, es zählen nur die Punkte

Perfekt geschrieben @Ruhrpottstorch, Sehe ich ähnlich.
Nein, wegen einer Niederlage würde ich den Aufstand hier bestimmt auch nicht machen.Nein, wegen einer Niederlage würde ich den Aufstand hier bestimmt auch nicht machen. Aber es war bisher in allen Spielen der Fall, das man hinten zu offen war und das Holstein für Kontermannschaften ein gefundenes Fressen ist. Fürth war halt die erste Mannschaft die das konsequent genutzt hat. Auch in der Vorbereitung war das schon das große Problem, da hat man sich sechs Dinger gegen Dynamo Moskau gefangen. Auch gegen Aalen ist der Morys frei vor Krohnholm aufgetaucht und Holstein hatte Glück, dass Krohnholm einen Sahnetag erwischt hatte, sonst hätte man auch gegen Aalen nicht gewonnen.
Wir haben aber nur eine Pflichtspielniederlage, wird auch nicht die letze sein, denn sogar Meister verlieren auch mehr als Fünf Spiele als alle zu gewinnen.

Freundschaftsspiele zählen nicht.
Wo spielt Moskau , das International erfahren ist, des Weiteren hatten wir da noch nicht alle Spieler und alle Spieler neu. Moskau war eingespielter, da mehr Stabilität durch kaum Leihspieler vorhanden ist.
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Re: KSV-Taktik 2018/19

#58

Beitrag von Miles » Fr 21. Sep 2018, 22:49

Und schon wieder Daumen hoch @ Ruhrpottstorch!

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Re: KSV-Taktik 2018/19

#59

Beitrag von DSummer » Mo 24. Sep 2018, 11:20

6. Spieltag, 23.09.2018, 13:00 Holstein Kiel - VFL Bochum 2:2
2 - 3 - 1; [T - GT] 9:8; [Pkt] 9

Kiel spielt stark verbessert und kommt verdient zum neunten Punkt der Saison.

Mehr Defensive für Kiel

Bochum kam nach dem furiosen 6:0 gegen Ingolstadt ohne Veränderungen in der Startelf an die Förde.
6_Bochum_Aufstellung.jpg
6_Bochum_Aufstellung.jpg (30.73 KiB) 2297 mal betrachtet
Tim Walter brachte im Vergleich zur klaren Auswärtsniederlage bei Fürth drei neue Spieler: Dehm rückte für Schindler auf den rechten Flügel, Herrmann für Dehm auf die Rechtsverteidigerposition, Honsak ersetzte Lewerenz auf dem linken Flügel und Lee rückte für Meffert ins Zentrum, Kinsombi und Mühling bildeten die Doppel-6. Auf den Außen hatte Kiel so praktisch vier Verteidiger.

Kiel leicht angepasst

Gegen Fürth führte der typische Spielaufbau Kiels v.a. in der zweiten Hälfte zu vielen gefährlichen Ballverlusten und Kontern. Dies versuchte Kiel mit leichten Anpassungen zu verhindern. Kiel suchte schneller den Weg auf die Flügel, Kronholm rückte nur vorsichtig auf, kaum noch in die 4er-Kette, eher als Libero dahinter und Kinsombi sichtere etwas mehr den 6er-Raum Kiels ab. Mühling schaltete sich als 8er offensiv mit ein, wechselte aber auch mit Kinsombi die Rolle. So spielte Kiel situativ im 4-1-4-1, mit aufrückenden Außenverteidigern – einigen kommt es vielleicht bekannt vor.

Zudem wählte Kronholm häufiger den langen Ball auf die Flügel. Kiel machte das Spiel sehr breit. Van den Bergh schaltete sich weit vorgerückt ins Angriffsspiel mit ein, rückte ins Mittelfeld ein, sofern er auf der ballfernen Seite war und wurde in diesen Fällen von Wahl abgesichert. Kiel hielt den Ball so oft aus dem Zentrum fern, verhinderte dementsprechend auch Ballverluste im Zentrum und verlagerte diese eher auf die Flügel, sodass Kiel beim defensiven Umschaltspiel mit besserer Restverteidigung und mehr Zeit zum Umschalten absicherte.

Die Hälfte der Kieler Angriffe erfolgte über die linke Seite, dort versuchte Kiel mit dem quirligen Lee und Mühling den Halbraum zu überladen und die Bochumer Abwehr zu hinterlaufen. Honsak rückte unterstützend ebenfalls ins Zentrum, Kinsombi sicherte dahinter ab und bot sich als Kombinationsspieler an. Kiel erarbeitete sich so mit Flanken oder über Kombinationen in den Strafraum einige gute Chancen über die linke Seite, bspw. beim 1:1. Serra machte ein gutes Spiel, offensiv mit fünf Abschlüssen, defensiv mit frühem Anlaufen des Gegners.

Bochum wartet auf den Ballgewinn

Bochum verteidigte im 4-4-2, dabei wechselten sie in Abhängigkeit der Aufbauhöhe Kiels ihre Pressingvariante. Baute Kiel um den eigenen 16er auf rückte Bochum in Manndeckung gegen die Kieler Spieler, kam Kiel ins mittlere Drittel folgte meist ein abwartendes Pressing, bei dem die beiden Sturmspitzen das Kieler Spiel auf die Außen lenkten.

Gewann Bochum den Ball spielten sie schnell mit langen Bällen nach vorne oder flach v.a. über die rechte Seite mit Kruse und Maier als Ablagespieler nach vorne, versuchten anschließend über das verwaiste Kieler Zentrum die Seite zu verlagern. Die Kieler 6er rückten in den Offensivaktionen weit nach vorne, Mühling zum Überladen des Halbfelds, Kinsombi unterstütze oder sicherte leicht versetzt ab. Genau dieses weite Aufrücken des Kieler Mittelfelds nutze Bochum mit ihrem schnellem Umschaltspiel. So entstanden einige gute Kontergelegenheiten, wie bspw. beim 1:0.

Bochum suchte bei eigenem Spielaufbau im 3-4-3 / 3-3-4 mit zurückfallendem 6er und vorgeschobenen Außenverteidigern mit langen Bällen auf die zurückweichende letzte Linie Abnehmer, die den Ball verlängern oder zurücklegen sollten. Riemann suchte hierbei immer wieder Hinterseer.
Bochum versuchte so den in den letzten Spielen größeren Zwischenlinienraum der Kieler zu erreichen. Kiel verteidigte diese Aktionen in seiner geordneten Defensive vorausschauend, zudem standen die 6er in der defensiven Grundordnung etwas defensiver als in den vorangegangenen Spielen. Seltener spielte Bochum kurz über die Innenverteidigung, woraus ebenfalls viele lange Bälle entstanden. Auffällig waren die vielen Abschlüsse außerhalb des 16ers, die zu zwei Toren und einigen Paraden von Kronholm führten.

Späte Belohnung

Kiel schob in der zweiten Hälfte weiter vor, teilweise standen alle Kieler Feldspieler in der gegnerischen Hälfte. Die Restverteidigung funktionierte in diesen Situationen gut. Bochums rausgeschlagene Bälle konnten die Kieler Innenverteidiger abfangen oder zurück in Richtung Bochumer Strafraum köpfen. Rückte Wahl beim Aufbauspiel vor, sicherte ein Außenverteidiger und Schmidt, in einigen Situationen sogar nur beide Außenverteidiger ab.

Wie in den letzten Spielen hatte Kiel in einigen defensiven Umschaltmomenten Probleme Zugriff auf den Gegner zu bekommen. In der Zuordnung fehlte die Abstimmung, Bochumer wurden gedoppelt, andere frei gelassen. Das Kreuzen und schnelle vertikale Spiel Bochums in diesen Situationen erzwang diese Reaktion geschickt. Die Abstände der Kieler zu den Bochumer Angreifern waren zu groß, die Zweikämpfe konnten so zu spät eingegangen werden, sodass Bochum mit Tempo und einigem Freiraum um den Strafraum zum Abschluss kam.

Am Ende des Spiels wie auch gegen Magdeburg zu sehen legte Kiel noch eine Schippe Offensivgeist drauf und erzielte schließlich aus einer der guten Chancen den verdienten Ausgleich. Die erwarteten Tore des xG-Maßes sprechen eine deutliche Sprache: 2,4 für Kiel (viele Abschlüsse aus kurzer Distanz, aber zu ungenau) zu 0,7 für Bochum (viele Fernschüsse, aber gute Ausbeute).

Fazit

Der bessere Spielaufbau und stärkerer Fokus auf die Flügel stabilisert das Kieler Spiel und bringt nach erneutem Rückstand noch einen verdienten Punkt. In diesem Spiel war mehr drin. Bochum nutzt seine wenigen Chancen eiskalt aus, fokussierte sich aber zu sehr auf das Konterspiel und blieb im Pressing zu passiv.

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Hawkeye
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Re: KSV-Taktik 2018/19

#60

Beitrag von Hawkeye » Mo 24. Sep 2018, 11:34

Danke für die Analyse. Wie immer sehr lesenswert.

Spielt Bochum häufig mit langen Bällen? Ich habe nicht viele Spielszenen der vorherigen Spieltage gesehen, deswegen fehlt mir der Vergleich. Ich frage mich, warum z.B. Bochum aus der zweiten Reihe schießt und wir nicht. Stehen die Gegner kompakter und es ist kein Durchkommen oder fehlt schlicht die Qualität unserer Offensivspieler?

Ich weiß, ist zeitlich etwas knapp aber ein kurzer Ausblick auf das Unionspiel wäre schön. Mit dem neuen Trainer sind sie wohl defensiv gefestigter aber nicht mehr so offensiv. Scheint wieder ein 50/50 Spiel zu werden, in dem die individuelle Klasse entscheidet.


btw.
Du hattest Recht. Kronholm rückte nicht wie Pollersbeck vor sondern seitlich versetzt. ;)
"Ich habe nach dem Spiel in der Kabine viele verwirrte Menschen getroffen."
Kiel-Trainer Ole Werner 13.01.21

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