Liebe Forumsgemeinde,

wie ihr sicher bemerkt habt, war unser Board die letzten zwei Tage offline.
Der Grund: Unser Hosting-Provider musste wegen eines massiven Wasserschadens ein komplettes Rechenzentrum vom Netz nehmen und konnte die Probleme nicht so schnell beheben.

Wenn solch ein Ausfall auftritt, dann versuchen wir immer, euch auf Holsteins Forum auf transfermarkt.de darüber zu informieren. So auch diesmal geschehen: https://www.transfermarkt.de/zum-storch ... chor_39436
Wenn ihr das Forum also einmal nicht erreichen könnt, schaut gerne dort nach.

Euer Board-Team


PS
Ihr könnt diesen Hinweis oben rechts wegklicken.

Situation und Perspektiven

Holstein-Spiele, Trainingseindrücke, Perspektiven, Umfragen usw.

Wie läuft unsere zweite Saison in der 2. Liga? Welchen Platz traut ihr unserer KSV zu?

Umfrage endete am Fr 3. Aug 2018, 20:29

Platz 1-2
9
8%
Platz 3
1
1%
Platz 4-9
31
28%
Platz 10-15
56
51%
Platz 16
4
4%
Platz 17-18
9
8%
 
Insgesamt abgegebene Stimmen: 110

henry
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Re: Situation und Perspektiven

#496

Beitrag von henry » So 14. Okt 2018, 04:30

@hensch, also, wenn ich es richtig in Erinnerung habe, dann hatten Drexler, Czichos, Anfang und Becker alle gültige Verträge. Es ist also nicht richtig, dass es für Holstein keine Chance gab, diese Spieler und Funktionäre zu halten. Sie wollten sich alle aus persönlichen Interessen und Gründen verändern. Es gibt aber zwei Seiten, die diese Verträge unterschrieben haben. Es gibt den Spieler und den Funktionär und es gibt zwingend auch den Verein. Das heisst, dass es zu einer Vertragsauflösung dann auch zwei Seiten braucht. Der Verein hat mit den Vertragsauflösungen, praktisch mit der Seele eines Gutmenschens, den persönlichen Gründen und Interessen der Spieler und Funktionäre entsprochen, aber es gab für den Verein weder eine Pflicht noch eine Not das zu tun. Der Verein sollte eigentlich vordergründig seine eigenen Interessen, die er als Profiklub und Wirtschaftsunternehmen hat, vertreten und ich denke, dass Peters Argumentation, da er dies nicht getan hat, genau in dieser Fragestellung begründet liegt. Verstehe mich nicht falsch. Es ist sicherlich auch mal richtig und wichtig, menschlich zu sein und Grösse zu zeigen. Meiner Meinung nach hat der Verein genau das getan, als er Manuel Janzers auslaufenden Vertrag, als dieser verletzt war, verlängert hat, aber der Verein kann halt nicht jeglichen persönlichen Veränderungswünschen seiner Spieler und Funktionäre immer vorbehaltslos entsprechen. Der Verein ist ein Profiklub und ein Wirtschaftsunternehmen und kein Sozialverein. Es ist ja auch nicht das erste Mal, dass das passiert ist. Der Verein muss in erster Linie seine eigenen Interessen vertreten. Das nicht zu tun, bzw. sich so ein Image zu "erarbeiten", kann nicht im Interesse des Vereins sein.

Man kann sich also schon Fragen, ob es in diesem Umfang gut und notwendig, praktisch den Vereinsinteressen entsprechend, war wichtigen Funktionären und Spielern wie Czichos und Drexler vorbehaltslos die Freigabe zu ersteilen, gerade wenn man weiss, dass man viele Leihspieler unter Vertrag hat, die sowieso zu ihren Stammvereinen zurück müssen. Drexler war ja auch noch das Herzstück unseres Offensivspiels. Wäre es aus Vereinssicht hier nicht vielleicht besser gewesen hart zu bleiben, weil eben Vereinsinteressen tangiert werden?

Es ist ein schmaler Grad, aber das nicht zu tun, weil ein Funktionär oder ein Spieler dann zickig sein könnte, ist meiner Meinung nach nicht der richtige Weg. Sie haben, wie gesagt, einen Vertrag bei einem Arbeitgeber, für eine bestimmte Laufzeit, bei vollem Bewusstsein und mit allen 5 Sinnen unterschrieben. Sie müssen als Angstellte des Vereins dann auch in der Lage sein, den Verein und seine Entscheidungen zu respektieren und zu akzeptieren. Sie sind Angstellte des Vereins. Für erwachsene Menschen sollte das möglich und nicht zuviel verlangt sein.

Bezüglich deiners Ausführungen hinsichtlich der Löblichkeit des Versuchs des Vereins, sich, praktisch als Stärkung der eigenen Marke, mittel- und langfristig ein eigenes, alleinstehendes Merkmal, in diesem Falle des Spielsystems, zu schaffen, gebe ich dir vollumfänglich recht.
Freiheit heisst, anderen Worte sagen zu dürfen, die sie nicht hören wollen.

Claus mit C.
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Re: Situation und Perspektiven

#497

Beitrag von Claus mit C. » So 14. Okt 2018, 20:33

Der Profifußball ist leider ein mafia ähnlich getränktes Geschäft geworden. Selbst bei "unseren Jungs" gibt es leider keine Loyalitätsgarantie mehr. Schade. Es macht mir eigentlich aber auch nur noch geringfügig Spaß, bei den Spielen im Geiste dabei zu sein. Optisch geht es ja eh nicht mehr, da ich, um Karten zu betteln, keinen Bock habe. Dennoch kann ich nicht loslassen. Auf geht's Holstein zu weiteren Zielen...

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Re: Situation und Perspektiven

#498

Beitrag von Jupp » So 14. Okt 2018, 21:34

Claus, nun trittst du aber gerade deine eigene Loyalität zu unserer Fangemeinde gewaltig mit den Füßen. Man muss gar nicht um Karten betteln, man kann sie ganz normal kaufen, so wie meist knapp 9000 es Spiel für Spiel tun. Für dich hätte ich auch noch einen schönen Sitzplatz in K1 gegen Köln zur Verfügung, wenn du ihn denn möchtest. Diesen anzunehmen wäre loyal um dir auch mal wieder ein reales Bild von „unseren Jungs“ machen zu können, um danach die weiteren Ziele dann auch mal konkret zu benennen. Schlägst du ein? :-5
Dum spiro spero...

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Re: Situation und Perspektiven

#499

Beitrag von scrambler » So 14. Okt 2018, 21:53

Jupp hat geschrieben:Claus, nun trittst du aber gerade deine eigene Loyalität zu unserer Fangemeinde gewaltig mit den Füßen. Man muss gar nicht um Karten betteln, man kann sie ganz normal kaufen, so wie meist knapp 9000 es Spiel für Spiel tun. Für dich hätte ich auch noch einen schönen Sitzplatz in K1 gegen Köln zur Verfügung, wenn du ihn denn möchtest. Diesen anzunehmen wäre loyal um dir auch mal wieder ein reales Bild von „unseren Jungs“ machen zu können, um danach die weiteren Ziele dann auch mal konkret zu benennen. Schlägst du ein? :-5
Da bin ich gespannt wie CmC reagiert.
K1 viel besser kann man nicht sitzen und man hat einen TOP Blick aufs Spielfeld.
Es geht darum sich selbst ständig zu verbessern, besser zu sein als am Tag zuvor. Anhaltend ein höheres Niveau zu erreichen; das zeichnet einen echten Profi aus. Joe Paterno


Holstein Kiel - Tradition seit 1900, erstes Spiel 1978 KSV vs. Wacker 04 .

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Re: Situation und Perspektiven

#500

Beitrag von Claus mit C. » So 14. Okt 2018, 22:47

Jupp hat geschrieben:Claus, nun trittst du aber gerade deine eigene Loyalität zu unserer Fangemeinde gewaltig mit den Füßen. Man muss gar nicht um Karten betteln, man kann sie ganz normal kaufen, so wie meist knapp 9000 es Spiel für Spiel tun. Für dich hätte ich auch noch einen schönen Sitzplatz in K1 gegen Köln zur Verfügung, wenn du ihn denn möchtest. Diesen anzunehmen wäre loyal um dir auch mal wieder ein reales Bild von „unseren Jungs“ machen zu können, um danach die weiteren Ziele dann auch mal konkret zu benennen. Schlägst du ein? :-5
Na ja, da bin ich schon positiv erschrocken. Natürlich werde ich dieses super Angebot gerne annehmen :-5 Wäre eh wegen der Stimmung am Spieltag vor dem Stadion bei einer Wurst vorbei gekommen. Wir könnten uns dann dort treffen 8-(O) ...

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Re: Situation und Perspektiven

#501

Beitrag von K II E L » Mo 15. Okt 2018, 10:18

Falls noch jemand nicht betteln möchte:

es gibt ganz normal noch Karten für Freiburg und Ingolstadt in H und I ...

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Re: Situation und Perspektiven

#502

Beitrag von Jupp » Mo 15. Okt 2018, 10:39

Claus mit C. hat geschrieben:
Jupp hat geschrieben:Claus, nun trittst du aber gerade deine eigene Loyalität zu unserer Fangemeinde gewaltig mit den Füßen. Man muss gar nicht um Karten betteln, man kann sie ganz normal kaufen, so wie meist knapp 9000 es Spiel für Spiel tun. Für dich hätte ich auch noch einen schönen Sitzplatz in K1 gegen Köln zur Verfügung, wenn du ihn denn möchtest. Diesen anzunehmen wäre loyal um dir auch mal wieder ein reales Bild von „unseren Jungs“ machen zu können, um danach die weiteren Ziele dann auch mal konkret zu benennen. Schlägst du ein? :-5
Na ja, da bin ich schon positiv erschrocken. Natürlich werde ich dieses super Angebot gerne annehmen :-5 Wäre eh wegen der Stimmung am Spieltag vor dem Stadion bei einer Wurst vorbei gekommen. Wir könnten uns dann dort treffen 8-(O) ...
Na kuck mal, Störche Forum hilft also auch den sich ausgegrenzt fühlenden Fans, so soll es sein. Da wir sehr früh unsere Stehplätze einnehmen wollen, bitte rechtzeitig da sein. Schicke dir meine Mob Nr per PN.
:-Prost
Dum spiro spero...

Peter Mandel
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Re: Situation und Perspektiven

#503

Beitrag von Peter Mandel » Mo 15. Okt 2018, 18:06

Nordlicht91 hat geschrieben:Ja klar wenn Anfang geblieben wäre, wären die und die geblieben, das ist reinste Spekulationswirtschaft. Da hätten wir eben so ein Riesenumbruch, das ist naiv zu glauben, das wir mit einem wenig veränderten Kader, weiterspielen würden. Da ist den Spielern egal wie der Trainer heißt, Hauptsache Geld stimmt.
Hat Du es immer noch nicht kapiert? Spieler und Trainer hätten auf Grund ihrer laufenden Verträge doch bleiben müssen! Darüber hinaus hätte man sich von einigen Spielern aus der dritten Reihe deren Verträge eh ausliefen-(Dürrholz u.m.) getrennt und qualitativ die Mannschaft ergänzt.Mir ging es in erster Linie darum, die Stammmannschaft zu halten, was halt möglich war. Die Chance Qualität zu schon vorhandener, herausragender Qualität mit deutlicher Zielformulierung hin zuzugewinnen, ist doch deutlich größer, als wenn ich ein oder auch zwei "Umbruchjahre" mit einer Erfolgschance wie bei einem Lotteriespiel mir zum Ziel setze.
Ich kann mich nur der Argumentation von" BWR",anschließen, dass die Chance der Vorsaison einmalig war.Genau darum ging es mir sinngemäß, nämlich die vorhandenen Möglichkeiten zu nutzen und aus der so oft genannten Einmaligkeit eben selbstbewusst eine, zwei, drei oder auch mehr Wiederholungen zu machen. Die Chance wäre bei der jetzigen Stärke der 2. BL jedenfalls mit einer in der Breite verstärkten Vorjahresbesetzung mit Sicherheit vorhanden.

Gelöschter Nutzer #1

Re: Situation und Perspektiven

#504

Beitrag von Gelöschter Nutzer #1 » Mo 15. Okt 2018, 18:31

Peter Mandel hat geschrieben:
Nordlicht91 hat geschrieben:Ja klar wenn Anfang geblieben wäre, wären die und die geblieben, das ist reinste Spekulationswirtschaft. Da hätten wir eben so ein Riesenumbruch, das ist naiv zu glauben, das wir mit einem wenig veränderten Kader, weiterspielen würden. Da ist den Spielern egal wie der Trainer heißt, Hauptsache Geld stimmt.
Hat Du es immer noch nicht kapiert? Spieler und Trainer hätten auf Grund ihrer laufenden Verträge doch bleiben müssen! Darüber hinaus hätte man sich von einigen Spielern aus der dritten Reihe deren Verträge eh ausliefen-(Dürrholz u.m.) getrennt und qualitativ die Mannschaft ergänzt.Mir ging es in erster Linie darum, die Stammmannschaft zu halten, was halt möglich war. Die Chance Qualität zu schon vorhandener, herausragender Qualität mit deutlicher Zielformulierung hin zuzugewinnen, ist doch deutlich größer, als wenn ich ein oder auch zwei "Umbruchjahre" mit einer Erfolgschance wie bei einem Lotteriespiel mir zum Ziel setze.
Ich kann mich nur der Argumentation von" BWR",anschließen, dass die Chance der Vorsaison einmalig war.Genau darum ging es mir sinngemäß, nämlich die vorhandenen Möglichkeiten zu nutzen und aus der so oft genannten Einmaligkeit eben selbstbewusst eine, zwei, drei oder auch mehr Wiederholungen zu machen. Die Chance wäre bei der jetzigen Stärke der 2. BL jedenfalls mit einer in der Breite verstärkten Vorjahresbesetzung mit Sicherheit vorhanden.
Ohne nennenswerte Erlöse hätte man 13 Spieler dessen Leihverträge ausgelaufen sind, nicht kompensieren können ! Auch weil Kiel sich dem Leihspielerprinzip entziehen wollte. Insofern ist der Umbruch wichtig und richtig gewesen. Die Verkäufe von gerade einmal 2 Spielern waren sowohl für den Verein, als auch für die Spieler nur eine Win-Win Situation. Wer hätte den garantiert, dass die verkauften Spieler in einer neuen Mannschaftskonstellation, ihre Leistung der Vorsaison erbringen hätten können ? Und nicht durch Leistungsabfall oder gar Verletzungen ihren Marktwert verschlechtert hätten ?
Es spielt bei dir natürlich ein bisschen die Fussballromantik mit, dass Verträge erfüllt werden müssen. Aber setze bitte einmal deine rosarote Brille ab und blicke der Wahrheit ins Gesicht, dass im Fussball in den allermeisten Fälle Verträge schlichtweg nichts bedeuten, schon gar nicht was die Vertragslaufzeiten betrifft !
Aber gut, einige werden jetzt erst aufwachen und merken das Kiel nicht mehr in den unteren Ligen agiert und im Profibereich angekommen ist. Wo das Geschäft nicht immer rosig ist, da es um ne Menge Kohle geht !

Peter Mandel
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Re: Situation und Perspektiven

#505

Beitrag von Peter Mandel » Mo 15. Okt 2018, 18:41

henry hat geschrieben:@hensch, also, wenn ich es richtig in Erinnerung habe, dann hatten Drexler, Czichos, Anfang und Becker alle gültige Verträge. Es ist also nicht richtig, dass es für Holstein keine Chance gab, diese Spieler und Funktionäre zu halten. Sie wollten sich alle aus persönlichen Interessen und Gründen verändern. Es gibt aber zwei Seiten, die diese Verträge unterschrieben haben. Es gibt den Spieler und den Funktionär und es gibt zwingend auch den Verein. Das heisst, dass es zu einer Vertragsauflösung dann auch zwei Seiten braucht. Der Verein hat mit den Vertragsauflösungen, praktisch mit der Seele eines Gutmenschens, den persönlichen Gründen und Interessen der Spieler und Funktionäre entsprochen, aber es gab für den Verein weder eine Pflicht noch eine Not das zu tun. Der Verein sollte eigentlich vordergründig seine eigenen Interessen, die er als Profiklub und Wirtschaftsunternehmen hat, vertreten und ich denke, dass Peters Argumentation, da er dies nicht getan hat, genau in dieser Fragestellung begründet liegt. Verstehe mich nicht falsch. Es ist sicherlich auch mal richtig und wichtig, menschlich zu sein und Grösse zu zeigen. Meiner Meinung nach hat der Verein genau das getan, als er Manuel Janzers auslaufenden Vertrag, als dieser verletzt war, verlängert hat, aber der Verein kann halt nicht jeglichen persönlichen Veränderungswünschen seiner Spieler und Funktionäre immer vorbehaltslos entsprechen. Der Verein ist ein Profiklub und ein Wirtschaftsunternehmen und kein Sozialverein. Es ist ja auch nicht das erste Mal, dass das passiert ist. Der Verein muss in erster Linie seine eigenen Interessen vertreten. Das nicht zu tun, bzw. sich so ein Image zu "erarbeiten", kann nicht im Interesse des Vereins sein.

Man kann sich also schon Fragen, ob es in diesem Umfang gut und notwendig, praktisch den Vereinsinteressen entsprechend, war wichtigen Funktionären und Spielern wie Czichos und Drexler vorbehaltslos die Freigabe zu ersteilen, gerade wenn man weiss, dass man viele Leihspieler unter Vertrag hat, die sowieso zu ihren Stammvereinen zurück müssen. Drexler war ja auch noch das Herzstück unseres Offensivspiels. Wäre es aus Vereinssicht hier nicht vielleicht besser gewesen hart zu bleiben, weil eben Vereinsinteressen tangiert werden?

Es ist ein schmaler Grad, aber das nicht zu tun, weil ein Funktionär oder ein Spieler dann zickig sein könnte, ist meiner Meinung nach nicht der richtige Weg. Sie haben, wie gesagt, einen Vertrag bei einem Arbeitgeber, für eine bestimmte Laufzeit, bei vollem Bewusstsein und mit allen 5 Sinnen unterschrieben. Sie müssen als Angstellte des Vereins dann auch in der Lage sein, den Verein und seine Entscheidungen zu respektieren und zu akzeptieren. Sie sind Angstellte des Vereins. Für erwachsene Menschen sollte das möglich und nicht zuviel verlangt sein.

Bezüglich deiners Ausführungen hinsichtlich der Löblichkeit des Versuchs des Vereins, sich, praktisch als Stärkung der eigenen Marke, mittel- und langfristig ein eigenes, alleinstehendes Merkmal, in diesem Falle des Spielsystems, zu schaffen, gebe ich dir vollumfänglich recht.
Henry, Du hast diese Thematik sehr transparent erläutert und dankenswerter Weise zu einem noch besseren Verständnis für meinen Vorschlag vor Saisonbeginn deutlich beigetragen,sowie auch die arbeitsrechtliche Seite prima beschrieben. Ich wollte hier auch kein Dauerthema entfachen, sondern eine jetzt ja nicht mehr zu realisierende Alternative aufzeigen. Ich vertrete sicherlich substantiiert die Meinung, dass dieser Weg für diese Saison erfolgsversprechender wäre. Die hier im Forum so häufig vertretende Auffassung, man muss eine Mannschaft aufbauen, die in den kommenden Jahren Schritt für Schritt nach vorne kommt, ist für mich in der heutigen Zeit eher unwahrscheinlich und als Ziel nicht erkennbar. Wir waren ja schon vorn! Da muss doch der Anspruch vorhanden sein, dies auch weiter zu wollen! Wie man Ziele realisiert - wenn auch in Liga 3, zeigt Aufsteiger Uerdingen. Ohne Drei oder Vierjahresplan und unter deutlich schwierigen Bedingungen. Da werden ganz klare Ziele formuliert.Mir ist es einfach zu wenig greifbar, wenn als Zielsetzung " nur"die Weiterentwicklung von Spielern unter der Einräumung großer Geduldsspielräume in der Hoffnung auf ein gutes Saisonende genannt wird. Die Weiterentwicklung einzelner Spieler kommt eh mit guten Resultaten.

Gelöschter Nutzer #1

Re: Situation und Perspektiven

#506

Beitrag von Gelöschter Nutzer #1 » Mo 15. Okt 2018, 18:47

Peter Mandel hat geschrieben:
henry hat geschrieben:@hensch, also, wenn ich es richtig in Erinnerung habe, dann hatten Drexler, Czichos, Anfang und Becker alle gültige Verträge. Es ist also nicht richtig, dass es für Holstein keine Chance gab, diese Spieler und Funktionäre zu halten. Sie wollten sich alle aus persönlichen Interessen und Gründen verändern. Es gibt aber zwei Seiten, die diese Verträge unterschrieben haben. Es gibt den Spieler und den Funktionär und es gibt zwingend auch den Verein. Das heisst, dass es zu einer Vertragsauflösung dann auch zwei Seiten braucht. Der Verein hat mit den Vertragsauflösungen, praktisch mit der Seele eines Gutmenschens, den persönlichen Gründen und Interessen der Spieler und Funktionäre entsprochen, aber es gab für den Verein weder eine Pflicht noch eine Not das zu tun. Der Verein sollte eigentlich vordergründig seine eigenen Interessen, die er als Profiklub und Wirtschaftsunternehmen hat, vertreten und ich denke, dass Peters Argumentation, da er dies nicht getan hat, genau in dieser Fragestellung begründet liegt. Verstehe mich nicht falsch. Es ist sicherlich auch mal richtig und wichtig, menschlich zu sein und Grösse zu zeigen. Meiner Meinung nach hat der Verein genau das getan, als er Manuel Janzers auslaufenden Vertrag, als dieser verletzt war, verlängert hat, aber der Verein kann halt nicht jeglichen persönlichen Veränderungswünschen seiner Spieler und Funktionäre immer vorbehaltslos entsprechen. Der Verein ist ein Profiklub und ein Wirtschaftsunternehmen und kein Sozialverein. Es ist ja auch nicht das erste Mal, dass das passiert ist. Der Verein muss in erster Linie seine eigenen Interessen vertreten. Das nicht zu tun, bzw. sich so ein Image zu "erarbeiten", kann nicht im Interesse des Vereins sein.

Man kann sich also schon Fragen, ob es in diesem Umfang gut und notwendig, praktisch den Vereinsinteressen entsprechend, war wichtigen Funktionären und Spielern wie Czichos und Drexler vorbehaltslos die Freigabe zu ersteilen, gerade wenn man weiss, dass man viele Leihspieler unter Vertrag hat, die sowieso zu ihren Stammvereinen zurück müssen. Drexler war ja auch noch das Herzstück unseres Offensivspiels. Wäre es aus Vereinssicht hier nicht vielleicht besser gewesen hart zu bleiben, weil eben Vereinsinteressen tangiert werden?

Es ist ein schmaler Grad, aber das nicht zu tun, weil ein Funktionär oder ein Spieler dann zickig sein könnte, ist meiner Meinung nach nicht der richtige Weg. Sie haben, wie gesagt, einen Vertrag bei einem Arbeitgeber, für eine bestimmte Laufzeit, bei vollem Bewusstsein und mit allen 5 Sinnen unterschrieben. Sie müssen als Angstellte des Vereins dann auch in der Lage sein, den Verein und seine Entscheidungen zu respektieren und zu akzeptieren. Sie sind Angstellte des Vereins. Für erwachsene Menschen sollte das möglich und nicht zuviel verlangt sein.

Bezüglich deiners Ausführungen hinsichtlich der Löblichkeit des Versuchs des Vereins, sich, praktisch als Stärkung der eigenen Marke, mittel- und langfristig ein eigenes, alleinstehendes Merkmal, in diesem Falle des Spielsystems, zu schaffen, gebe ich dir vollumfänglich recht.
Henry, Du hast diese Thematik sehr transparent erläutert und dankenswerter Weise zu einem noch besseren Verständnis für meinen Vorschlag vor Saisonbeginn deutlich beigetragen,sowie auch die arbeitsrechtliche Seite prima beschrieben. Ich wollte hier auch kein Dauerthema entfachen, sondern eine jetzt ja nicht mehr zu realisierende Alternative aufzeigen. Ich vertrete sicherlich substantiiert die Meinung, dass dieser Weg für diese Saison erfolgsversprechender wäre. Die hier im Forum so häufig vertretende Auffassung, man muss eine Mannschaft aufbauen, die in den kommenden Jahren Schritt für Schritt nach vorne kommt, ist für mich in der heutigen Zeit eher unwahrscheinlich und als Ziel nicht erkennbar. Wir waren ja schon vorn! Da muss doch der Anspruch vorhanden sein, dies auch weiter zu wollen! Wie man Ziele realisiert - wenn auch in Liga 3, zeigt Aufsteiger Uerdingen. Ohne Drei oder Vierjahresplan und unter deutlich schwierigen Bedingungen. Da werden ganz klare Ziele formuliert.Mir ist es einfach zu wenig greifbar, wenn als Zielsetzung " nur"die Weiterentwicklung von Spielern unter der Einräumung großer Geduldsspielräume in der Hoffnung auf ein gutes Saisonende genannt wird. Die Weiterentwicklung einzelner Spieler kommt eh mit guten Resultaten.
Sorry, aber Uerdingen jetzt als Beispiel zu nennen ist einfach nur verkappt, da hinter Uerdingen ein Investor steht, der Geld in die Mannschaft pumpt. Kiel wirtschaftet insoweit selbstständig, man könnte natürlich Bartels&Langness mit ins Boot holen, aber wären wir dann besser als zb. RB Leipzig, Hoffenheim und wollen wir das in Kiel hier ? Als negativ Beispiel kann ich auch gern 1860 München nennen.

Peter Mandel
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Re: Situation und Perspektiven

#507

Beitrag von Peter Mandel » Mo 15. Okt 2018, 19:40

b3g1nn3r hat geschrieben:
Peter Mandel hat geschrieben:
Nordlicht91 hat geschrieben:Ja klar wenn Anfang geblieben wäre, wären die und die geblieben, das ist reinste Spekulationswirtschaft. Da hätten wir eben so ein Riesenumbruch, das ist naiv zu glauben, das wir mit einem wenig veränderten Kader, weiterspielen würden. Da ist den Spielern egal wie der Trainer heißt, Hauptsache Geld stimmt.
Hat Du es immer noch nicht kapiert? Spieler und Trainer hätten auf Grund ihrer laufenden Verträge doch bleiben müssen! Darüber hinaus hätte man sich von einigen Spielern aus der dritten Reihe deren Verträge eh ausliefen-(Dürrholz u.m.) getrennt und qualitativ die Mannschaft ergänzt.Mir ging es in erster Linie darum, die Stammmannschaft zu halten, was halt möglich war. Die Chance Qualität zu schon vorhandener, herausragender Qualität mit deutlicher Zielformulierung hin zuzugewinnen, ist doch deutlich größer, als wenn ich ein oder auch zwei "Umbruchjahre" mit einer Erfolgschance wie bei einem Lotteriespiel mir zum Ziel setze.
Ich kann mich nur der Argumentation von" BWR",anschließen, dass die Chance der Vorsaison einmalig war.Genau darum ging es mir sinngemäß, nämlich die vorhandenen Möglichkeiten zu nutzen und aus der so oft genannten Einmaligkeit eben selbstbewusst eine, zwei, drei oder auch mehr Wiederholungen zu machen. Die Chance wäre bei der jetzigen Stärke der 2. BL jedenfalls mit einer in der Breite verstärkten Vorjahresbesetzung mit Sicherheit vorhanden.
Ohne nennenswerte Erlöse hätte man 13 Spieler dessen Leihverträge ausgelaufen sind, nicht kompensieren können ! Auch weil Kiel sich dem Leihspielerprinzip entziehen wollte. Insofern ist der Umbruch wichtig und richtig gewesen. Die Verkäufe von gerade einmal 2 Spielern waren sowohl für den Verein, als auch für die Spieler nur eine Win-Win Situation. Wer hätte den garantiert, dass die verkauften Spieler in einer neuen Mannschaftskonstellation, ihre Leistung der Vorsaison erbringen hätten können ? Und nicht durch Leistungsabfall oder gar Verletzungen ihren Marktwert verschlechtert hätten ?
Es spielt bei dir natürlich ein bisschen die Fussballromantik mit, dass Verträge erfüllt werden müssen. Aber setze bitte einmal deine rosarote Brille ab und blicke der Wahrheit ins Gesicht, dass im Fussball in den allermeisten Fälle Verträge schlichtweg nichts bedeuten, schon gar nicht was die Vertragslaufzeiten betrifft !
Aber gut, einige werden jetzt erst aufwachen und merken das Kiel nicht mehr in den unteren Ligen agiert und im Profibereich angekommen ist. Wo das Geschäft nicht immer rosig ist, da es um ne Menge Kohle geht !
Bei mir ist die Fußballromantik mit Sicherheit nicht angesiedelt, eher bei den Fußballromantikern die daran glauben, dass man einer Mannschaft ewige Zeit zum Einspielen zugesteht mit der Hoffnung auf Erfolg am ST. Nimmerleinstag.Darüber hinaus hat Konsequenz und Durchsetzungsvermögen in Vertragsangelegenheiten nichts mit einer mir zugedachten "rosaroten Vereinsbrille gemeinsam. Sinngemäß zu behaupten, Verträge ließen sich im heutigen Fußballgeschäft nicht mehr einhalten sind ebenso unrichtig, selbst wenn der Boulevard Einzelfälle drastisch schildert. Man muss nur konsequent handeln, dann geht es auch anders. Der von Dir beschriebene Weg ist sicherlich bequemer, zumal bei Wechseln von Spielern viele Beteiligte mitverdienen, aber ich bin sicher, wer einmal den unbequemen Weg geht, wird auch damit nicht erfolglos sein.

Gelöschter Nutzer #1

Re: Situation und Perspektiven

#508

Beitrag von Gelöschter Nutzer #1 » Mo 15. Okt 2018, 19:46

Peter Mandel hat geschrieben:
b3g1nn3r hat geschrieben:
Peter Mandel hat geschrieben:
Nordlicht91 hat geschrieben:Ja klar wenn Anfang geblieben wäre, wären die und die geblieben, das ist reinste Spekulationswirtschaft. Da hätten wir eben so ein Riesenumbruch, das ist naiv zu glauben, das wir mit einem wenig veränderten Kader, weiterspielen würden. Da ist den Spielern egal wie der Trainer heißt, Hauptsache Geld stimmt.
Hat Du es immer noch nicht kapiert? Spieler und Trainer hätten auf Grund ihrer laufenden Verträge doch bleiben müssen! Darüber hinaus hätte man sich von einigen Spielern aus der dritten Reihe deren Verträge eh ausliefen-(Dürrholz u.m.) getrennt und qualitativ die Mannschaft ergänzt.Mir ging es in erster Linie darum, die Stammmannschaft zu halten, was halt möglich war. Die Chance Qualität zu schon vorhandener, herausragender Qualität mit deutlicher Zielformulierung hin zuzugewinnen, ist doch deutlich größer, als wenn ich ein oder auch zwei "Umbruchjahre" mit einer Erfolgschance wie bei einem Lotteriespiel mir zum Ziel setze.
Ich kann mich nur der Argumentation von" BWR",anschließen, dass die Chance der Vorsaison einmalig war.Genau darum ging es mir sinngemäß, nämlich die vorhandenen Möglichkeiten zu nutzen und aus der so oft genannten Einmaligkeit eben selbstbewusst eine, zwei, drei oder auch mehr Wiederholungen zu machen. Die Chance wäre bei der jetzigen Stärke der 2. BL jedenfalls mit einer in der Breite verstärkten Vorjahresbesetzung mit Sicherheit vorhanden.
Ohne nennenswerte Erlöse hätte man 13 Spieler dessen Leihverträge ausgelaufen sind, nicht kompensieren können ! Auch weil Kiel sich dem Leihspielerprinzip entziehen wollte. Insofern ist der Umbruch wichtig und richtig gewesen. Die Verkäufe von gerade einmal 2 Spielern waren sowohl für den Verein, als auch für die Spieler nur eine Win-Win Situation. Wer hätte den garantiert, dass die verkauften Spieler in einer neuen Mannschaftskonstellation, ihre Leistung der Vorsaison erbringen hätten können ? Und nicht durch Leistungsabfall oder gar Verletzungen ihren Marktwert verschlechtert hätten ?
Es spielt bei dir natürlich ein bisschen die Fussballromantik mit, dass Verträge erfüllt werden müssen. Aber setze bitte einmal deine rosarote Brille ab und blicke der Wahrheit ins Gesicht, dass im Fussball in den allermeisten Fälle Verträge schlichtweg nichts bedeuten, schon gar nicht was die Vertragslaufzeiten betrifft !
Aber gut, einige werden jetzt erst aufwachen und merken das Kiel nicht mehr in den unteren Ligen agiert und im Profibereich angekommen ist. Wo das Geschäft nicht immer rosig ist, da es um ne Menge Kohle geht !
Bei mir ist die Fußballromantik mit Sicherheit nicht angesiedelt, eher bei den Fußballromantikern die daran glauben, dass man einer Mannschaft ewige Zeit zum Einspielen zugesteht mit der Hoffnung auf Erfolg am ST. Nimmerleinstag.Darüber hinaus hat Konsequenz und Durchsetzungsvermögen in Vertragsangelegenheiten nichts mit einer mir zugedachten "rosaroten Vereinsbrille gemeinsam. Sinngemäß zu behaupten, Verträge ließen sich im heutigen Fußballgeschäft nicht mehr einhalten sind ebenso unrichtig, selbst wenn der Boulevard Einzelfälle drastisch schildert. Man muss nur konsequent handeln, dann geht es auch anders. Der von Dir beschriebene Weg ist sicherlich bequemer, zumal bei Wechseln von Spielern viele Beteiligte mitverdienen, aber ich bin sicher, wer einmal den unbequemen Weg geht, wird auch damit nicht erfolglos sein.

Hmm...wolltest eine Mannschaft zusammenhalten, die sich in der 3. Liga erst nach 6-7 Monaten zusammen gefunden hat und erst dann erfolgreich war. Aber kritisiert gleichzeitig diejenigen die in der jetzigen Phase Geduld fordern? Wie passt das bitte zusammen ?
Wie du neue Spieler hättest verpflichten wollen, ohne wirklich nennenswerte Erlöse, darauf gehst du leider auch nicht ein. Schade

Peter Mandel
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Re: Situation und Perspektiven

#509

Beitrag von Peter Mandel » Mo 15. Okt 2018, 19:48

b3g1nn3r hat geschrieben:
Peter Mandel hat geschrieben:
henry hat geschrieben:@hensch, also, wenn ich es richtig in Erinnerung habe, dann hatten Drexler, Czichos, Anfang und Becker alle gültige Verträge. Es ist also nicht richtig, dass es für Holstein keine Chance gab, diese Spieler und Funktionäre zu halten. Sie wollten sich alle aus persönlichen Interessen und Gründen verändern. Es gibt aber zwei Seiten, die diese Verträge unterschrieben haben. Es gibt den Spieler und den Funktionär und es gibt zwingend auch den Verein. Das heisst, dass es zu einer Vertragsauflösung dann auch zwei Seiten braucht. Der Verein hat mit den Vertragsauflösungen, praktisch mit der Seele eines Gutmenschens, den persönlichen Gründen und Interessen der Spieler und Funktionäre entsprochen, aber es gab für den Verein weder eine Pflicht noch eine Not das zu tun. Der Verein sollte eigentlich vordergründig seine eigenen Interessen, die er als Profiklub und Wirtschaftsunternehmen hat, vertreten und ich denke, dass Peters Argumentation, da er dies nicht getan hat, genau in dieser Fragestellung begründet liegt. Verstehe mich nicht falsch. Es ist sicherlich auch mal richtig und wichtig, menschlich zu sein und Grösse zu zeigen. Meiner Meinung nach hat der Verein genau das getan, als er Manuel Janzers auslaufenden Vertrag, als dieser verletzt war, verlängert hat, aber der Verein kann halt nicht jeglichen persönlichen Veränderungswünschen seiner Spieler und Funktionäre immer vorbehaltslos entsprechen. Der Verein ist ein Profiklub und ein Wirtschaftsunternehmen und kein Sozialverein. Es ist ja auch nicht das erste Mal, dass das passiert ist. Der Verein muss in erster Linie seine eigenen Interessen vertreten. Das nicht zu tun, bzw. sich so ein Image zu "erarbeiten", kann nicht im Interesse des Vereins sein.

Man kann sich also schon Fragen, ob es in diesem Umfang gut und notwendig, praktisch den Vereinsinteressen entsprechend, war wichtigen Funktionären und Spielern wie Czichos und Drexler vorbehaltslos die Freigabe zu ersteilen, gerade wenn man weiss, dass man viele Leihspieler unter Vertrag hat, die sowieso zu ihren Stammvereinen zurück müssen. Drexler war ja auch noch das Herzstück unseres Offensivspiels. Wäre es aus Vereinssicht hier nicht vielleicht besser gewesen hart zu bleiben, weil eben Vereinsinteressen tangiert werden?

Es ist ein schmaler Grad, aber das nicht zu tun, weil ein Funktionär oder ein Spieler dann zickig sein könnte, ist meiner Meinung nach nicht der richtige Weg. Sie haben, wie gesagt, einen Vertrag bei einem Arbeitgeber, für eine bestimmte Laufzeit, bei vollem Bewusstsein und mit allen 5 Sinnen unterschrieben. Sie müssen als Angstellte des Vereins dann auch in der Lage sein, den Verein und seine Entscheidungen zu respektieren und zu akzeptieren. Sie sind Angstellte des Vereins. Für erwachsene Menschen sollte das möglich und nicht zuviel verlangt sein.

Bezüglich deiners Ausführungen hinsichtlich der Löblichkeit des Versuchs des Vereins, sich, praktisch als Stärkung der eigenen Marke, mittel- und langfristig ein eigenes, alleinstehendes Merkmal, in diesem Falle des Spielsystems, zu schaffen, gebe ich dir vollumfänglich recht.
Henry, Du hast diese Thematik sehr transparent erläutert und dankenswerter Weise zu einem noch besseren Verständnis für meinen Vorschlag vor Saisonbeginn deutlich beigetragen,sowie auch die arbeitsrechtliche Seite prima beschrieben. Ich wollte hier auch kein Dauerthema entfachen, sondern eine jetzt ja nicht mehr zu realisierende Alternative aufzeigen. Ich vertrete sicherlich substantiiert die Meinung, dass dieser Weg für diese Saison erfolgsversprechender wäre. Die hier im Forum so häufig vertretende Auffassung, man muss eine Mannschaft aufbauen, die in den kommenden Jahren Schritt für Schritt nach vorne kommt, ist für mich in der heutigen Zeit eher unwahrscheinlich und als Ziel nicht erkennbar. Wir waren ja schon vorn! Da muss doch der Anspruch vorhanden sein, dies auch weiter zu wollen! Wie man Ziele realisiert - wenn auch in Liga 3, zeigt Aufsteiger Uerdingen. Ohne Drei oder Vierjahresplan und unter deutlich schwierigen Bedingungen. Da werden ganz klare Ziele formuliert.Mir ist es einfach zu wenig greifbar, wenn als Zielsetzung " nur"die Weiterentwicklung von Spielern unter der Einräumung großer Geduldsspielräume in der Hoffnung auf ein gutes Saisonende genannt wird. Die Weiterentwicklung einzelner Spieler kommt eh mit guten Resultaten.
Sorry, aber Uerdingen jetzt als Beispiel zu nennen ist einfach nur verkappt, da hinter Uerdingen ein Investor steht, der Geld in die Mannschaft pumpt. Kiel wirtschaftet insoweit selbstständig, man könnte natürlich Bartels&Langness mit ins Boot holen, aber wären wir dann besser als zb. RB Leipzig, Hoffenheim und wollen wir das in Kiel hier ? Als negativ Beispiel kann ich auch gern 1860 München nennen.
Das Beispiel Uerdingen verkappt? Was meinst Du denn wer hinter uns steht?Etwa der Weihnachstmann ? "Man könnte Batrels& Langness mit ins Boot holen? Gehts noch? Sofern Du es noch nicht ganz mitbekommen hast, aber diese honorigen Herren halten dem Verein schon seit dem Jahre 2000 erheblich die Treue. Und zwar nicht als zahlendes Mitglied, sondern als Sponsoren in einem in der Tat hochstelligen Bereich.

Gelöschter Nutzer #1

Re: Situation und Perspektiven

#510

Beitrag von Gelöschter Nutzer #1 » Mo 15. Okt 2018, 19:54

Peter Mandel hat geschrieben:
b3g1nn3r hat geschrieben:
Peter Mandel hat geschrieben:
henry hat geschrieben:@hensch, also, wenn ich es richtig in Erinnerung habe, dann hatten Drexler, Czichos, Anfang und Becker alle gültige Verträge. Es ist also nicht richtig, dass es für Holstein keine Chance gab, diese Spieler und Funktionäre zu halten. Sie wollten sich alle aus persönlichen Interessen und Gründen verändern. Es gibt aber zwei Seiten, die diese Verträge unterschrieben haben. Es gibt den Spieler und den Funktionär und es gibt zwingend auch den Verein. Das heisst, dass es zu einer Vertragsauflösung dann auch zwei Seiten braucht. Der Verein hat mit den Vertragsauflösungen, praktisch mit der Seele eines Gutmenschens, den persönlichen Gründen und Interessen der Spieler und Funktionäre entsprochen, aber es gab für den Verein weder eine Pflicht noch eine Not das zu tun. Der Verein sollte eigentlich vordergründig seine eigenen Interessen, die er als Profiklub und Wirtschaftsunternehmen hat, vertreten und ich denke, dass Peters Argumentation, da er dies nicht getan hat, genau in dieser Fragestellung begründet liegt. Verstehe mich nicht falsch. Es ist sicherlich auch mal richtig und wichtig, menschlich zu sein und Grösse zu zeigen. Meiner Meinung nach hat der Verein genau das getan, als er Manuel Janzers auslaufenden Vertrag, als dieser verletzt war, verlängert hat, aber der Verein kann halt nicht jeglichen persönlichen Veränderungswünschen seiner Spieler und Funktionäre immer vorbehaltslos entsprechen. Der Verein ist ein Profiklub und ein Wirtschaftsunternehmen und kein Sozialverein. Es ist ja auch nicht das erste Mal, dass das passiert ist. Der Verein muss in erster Linie seine eigenen Interessen vertreten. Das nicht zu tun, bzw. sich so ein Image zu "erarbeiten", kann nicht im Interesse des Vereins sein.

Man kann sich also schon Fragen, ob es in diesem Umfang gut und notwendig, praktisch den Vereinsinteressen entsprechend, war wichtigen Funktionären und Spielern wie Czichos und Drexler vorbehaltslos die Freigabe zu ersteilen, gerade wenn man weiss, dass man viele Leihspieler unter Vertrag hat, die sowieso zu ihren Stammvereinen zurück müssen. Drexler war ja auch noch das Herzstück unseres Offensivspiels. Wäre es aus Vereinssicht hier nicht vielleicht besser gewesen hart zu bleiben, weil eben Vereinsinteressen tangiert werden?

Es ist ein schmaler Grad, aber das nicht zu tun, weil ein Funktionär oder ein Spieler dann zickig sein könnte, ist meiner Meinung nach nicht der richtige Weg. Sie haben, wie gesagt, einen Vertrag bei einem Arbeitgeber, für eine bestimmte Laufzeit, bei vollem Bewusstsein und mit allen 5 Sinnen unterschrieben. Sie müssen als Angstellte des Vereins dann auch in der Lage sein, den Verein und seine Entscheidungen zu respektieren und zu akzeptieren. Sie sind Angstellte des Vereins. Für erwachsene Menschen sollte das möglich und nicht zuviel verlangt sein.

Bezüglich deiners Ausführungen hinsichtlich der Löblichkeit des Versuchs des Vereins, sich, praktisch als Stärkung der eigenen Marke, mittel- und langfristig ein eigenes, alleinstehendes Merkmal, in diesem Falle des Spielsystems, zu schaffen, gebe ich dir vollumfänglich recht.
Henry, Du hast diese Thematik sehr transparent erläutert und dankenswerter Weise zu einem noch besseren Verständnis für meinen Vorschlag vor Saisonbeginn deutlich beigetragen,sowie auch die arbeitsrechtliche Seite prima beschrieben. Ich wollte hier auch kein Dauerthema entfachen, sondern eine jetzt ja nicht mehr zu realisierende Alternative aufzeigen. Ich vertrete sicherlich substantiiert die Meinung, dass dieser Weg für diese Saison erfolgsversprechender wäre. Die hier im Forum so häufig vertretende Auffassung, man muss eine Mannschaft aufbauen, die in den kommenden Jahren Schritt für Schritt nach vorne kommt, ist für mich in der heutigen Zeit eher unwahrscheinlich und als Ziel nicht erkennbar. Wir waren ja schon vorn! Da muss doch der Anspruch vorhanden sein, dies auch weiter zu wollen! Wie man Ziele realisiert - wenn auch in Liga 3, zeigt Aufsteiger Uerdingen. Ohne Drei oder Vierjahresplan und unter deutlich schwierigen Bedingungen. Da werden ganz klare Ziele formuliert.Mir ist es einfach zu wenig greifbar, wenn als Zielsetzung " nur"die Weiterentwicklung von Spielern unter der Einräumung großer Geduldsspielräume in der Hoffnung auf ein gutes Saisonende genannt wird. Die Weiterentwicklung einzelner Spieler kommt eh mit guten Resultaten.
Sorry, aber Uerdingen jetzt als Beispiel zu nennen ist einfach nur verkappt, da hinter Uerdingen ein Investor steht, der Geld in die Mannschaft pumpt. Kiel wirtschaftet insoweit selbstständig, man könnte natürlich Bartels&Langness mit ins Boot holen, aber wären wir dann besser als zb. RB Leipzig, Hoffenheim und wollen wir das in Kiel hier ? Als negativ Beispiel kann ich auch gern 1860 München nennen.
Das Beispiel Uerdingen verkappt? Was meinst Du denn wer hinter uns steht?Etwa der Weihnachstmann ? "Man könnte Batrels& Langness mit ins Boot holen? Gehts noch? Sofern Du es noch nicht ganz mitbekommen hast, aber diese honorigen Herren halten dem Verein schon seit dem Jahre 2000 erheblich die Treue. Und zwar nicht als zahlendes Mitglied, sondern als Sponsoren in einem in der Tat hochstelligen Bereich.
Es ist etwas anderes, wenn man als Sponsor hinter dem Verein steht und jährlich, durch einen Vertrag festgeschriebenen Betrag bezahlt, als ein Investor der im operativen Bereich sitzt und je nachdem er lustig ist, Geld in den Verein pumpt ! Zudem kriegen Sponsoren kein Geld vom Verein zurück, während ein Investor Geld in den Verein pumpt und hofft daraus später Kapital zu ertragen. Ansonsten informiere dich bitte, was der Unterschied zwischen einem Investor und Sponsor ist ! https://blog.sponsoo.de/maezen-spender-sponsor/

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