Weil es eigentlich schon immer das egalste auf der Welt war, wohin der Ball beim Anstoß geht, wenn er nur wenige Zentimeter zum Mitspieler gespielt wird. Bisher hat sich deshalb(?) der Anstoßpartner häufig in der gegnerischen Hälfte postiert. Wenn man das als SR direkt bemängelt, hat man von Anfang an Leben in der Bude, und zwar komplett unnötig. Ein Grund mehr für die Abschaffung einer überflüssigen Regel.altsg hat geschrieben:warum ändert man die anstoßregel (ball muss nach vorn gespielt werden)? weil die meisten spieler sie nicht kennen;-)
Als Referenz wurde im englischsprachigen Originalartikel ein Premier League Spiel genannt, wo es im Spielertunnel schon eine Tätlichkeit gab. Und nur weil es selten vorkommt, sollte es NICHT bestraft werden dürfen? Dann doch lieber umgekehrt, wenn man als SR schon direkt daneben steht.altsg hat geschrieben:rote karte vor dem spiel - ok, kann man machen, aber wie oft ist das denn vorgekommen?
Das ist nun wirklich das kleinste Übel. Bei Verletzungen hat man als SR ein wenig Zeit, Gedanken zu ordnen. Es ist normalerweise wenig Hektik drin. Da bekommt man dieses "Mehr" locker mit rein. Viel schwieriger wiegen Regeländerungen, bei denen es um Nuancen geht, und von denen die breite Öffentlich häufig nicht mal etwas mitbekommt. Ich denke da vor allem daran, wann ein Spieler im strafbaren Abseits steht. Da wird quasi jedes Jahr etwas geändert und bis das jeder SR drauf hat, das dauert wirklich und ist ein tatsächliches "mehr".altsg hat geschrieben:verlassen des platzes nach Behandlung - ok, aber wieder ein "mehr" auf das die schieris achten müssen.
Für den Breitensport sicherlich. Da geht es vor allem um die Profiligen. Und wenn man da den vierten Offiziellen schon hat, warum nicht nutzen?altsg hat geschrieben:ausrüstungsmängel- ok, aber irgendwie auch überflüssig.
Laufduell an der Grundlinie. Beide Spieler bleiben nicht auf dem Spielfeld und es gibt ein Foul. Da wird erstmal so ziemlich jeder doof gucken, der die Regeln nicht kennt, dass es mit SR-Ball weitergeht. Allerdings wird noch nicht klar, ob nun bei allen Fouls das Kriterium "auf dem Spielfeld" wegfällt. Selbst wenn ja, sehe ich diese Änderung wenig kritisch. Hauptsache, hier wird kein Sonderfall geschaffen.altsg hat geschrieben:halten außerhalb - überflüssig im vergleich zur bisherigen regel. ist bisher wie oft vorgekommen?
Hier bin ich bei dir. Das ist generell eine Regel, die unbefriedigend gelöst war und dann immer noch sein wird, da Auswechselspieler weiterhin keine Strafstöße verursachen können. Dass so etwas vorkommt, dazu ist aber ja ein Video im Artikel verlinkt.altsg hat geschrieben:torverhinderung durch offizielle- hier gibt es nunmehr 3 fälle zu unterscheiden (wechsler, offizielle, Zuschauer), warum werden offizielle anders behandelt als Zuschauer? wie oft kommt sowas vor (Zuschauer kann ich mir noch vorstellen, aber nen Mediziner mit koffer, der im Strafraum rumrenn und den ball aufhältt ;-)
Wieder: Nur weil etwas sehr unwahrscheinlich ist, muss es trotzdem irgendwie geregelt sein. Und die bisherige Regelung ist Unsinn, die neue hingegen im Sinne des Sports.altsg hat geschrieben:Elfmeterschießen - sowas ist bisher wie oft vorgekommen? bestraft zudem den Gegner, der auch reduzieren muss.
Ja, die SR sind angehalten, in der eigenen Hälfte einer Mannschaft nicht so genau hinzuschauen. Es ist schließlich im Sinne des Spiels, dass es schnell weitergeht und dort machen 5 Meter kaum etwas aus. Aber auch hier geht es um die Stringenz der Regeln. Und da war das Abseits bisher eine Ausnahme. Außerdem ist die Neuregelung ein Segen für jeden Assistenten. Bisher hob er die Fahne in der Regel dort, wo das Abseitsstehen bisher sanktioniert wurde. Dadurch blieb er in manchen Situationen voreilig stehen und verpasste es, auf Spielhöhe zu bleiben, wenn sich die Abseitsposition doch nicht wie erwartet ergab (andere Bewertung durch den SR, ob aktiv; SRA hat nicht gesehen, dass Ball von Gegenspieler kam, ...) Also sehr sinnvoll.altsg hat geschrieben:spielfortsetzung bei abseits- überflüssig, weil sich die spieler die pille doch eh immer 5-10 meter vor, zurück, links, rechts, neben der eigentlichen Position legen.
Darum geht es doch gerade: Nämlich die Regeln stets so anzupassen, dass sie dem gesunden Menschenverstand entsprechen. Das wird beispielsweise Jahr für Jahr bei der Handspielauslegung versucht. Schuld an den Diskussion sind aber nicht nur die Regelungen, sondern auch immer die Spieler selbst, die Regellücken häufig bewusst versuchen auszunutzen. Daher und im Sinne der Vergleichbarkeit sind klare Regeln unerlässlich.altsg hat geschrieben:und dafür haben die herren vermutlich 3 jahre intensive arbeit gebraucht. wenn gesunder Menschenverstand gefragt wäre, so wie es im Artikel gefordetrt wird, würden einige schieris auch anders pfeiffen, aber sie müssen es nach den regeln machen.
Und wenn sie 5 Jahre daran gearbeitet hätten, wäre es mir auch recht gewesen, wenn dabei was ordentliches rauskommt