Ein lieb gemeinter Versuch

[ruvler1900]

Also, ich bewundere mit Staunen, was die Ultras hier in den letzten Jahren hier auf die Beine gestellt haben, wie viel Arbeit und Herzblut sie für den Verein, der es nicht immer dankt, investieren. Auch die Nähe zur Mannschaft ist mir nicht verborgen geblieben und gefällt mir.

Nun können oder wollen auch nicht alle Ultras sein, aber alle, die in der Kurve sitzen und stehen haben ein Ziel, Holstein erfolgreich zu sehen. Solche Abende, wie gestern sind einfach durch wenig zu ersetzen.

Ich finde, es hat sich seit Längerem so eine Art, nennen wir es mal "Gutsherrenart" eingebürgert und ich glaube, da spreche ich nicht nur für mich.

In Wolfsburg werden alle Steher bei einem Torerfolg von Holstein wieder mit Bierduschen rechnen müssen. Vielleicht verstehen da einige was falsch, das Bier gehört in, nicht auf den Kopf.
Nervig war für mich auch z.B. Freiburg, da werden die ersten 3-4 Sitzplatzreihen belegt und gestanden, was alle zum Stehen zwingt. Stört mich nicht so, ich aufgrund der schlechten Sicht durch die vielen Fahnen auf den Sitzplatz ausgewichen, habe aber auch dementsprechend dafür gezahlt. Mal als Idee, warum geht man nicht ganz nach oben? Support von unten und oben, zwingt die eher ruhigere Masse in der Mitte zum mitmachen oder animiert sie zumindest.
Ja und dann Pyro.............ewiges Thema und ein ein ungefragter Griff in meine Tasche, da sich der Verein über den Zuschauer die Strafgelder zurückholen muss, ich fand die Aktion, als die Mannschaften einliefen sehr akzeptabel, die Nummer zu 2. Halbzeit pure Provokation, die von vielen nur mit Kopfschütteln und treffenden wie untreffenden Worten begleitet wurde. Warum kann man sowas denn nicht zum Abpfiff der 1. HZ machen? Weil es nicht provokant genug ist? Ist man jetzt zufrieden, weil man eine Spielunterbrechung erreichen konnte?

Ich finde, wir sind alle Holstein Kiel und wenn der Fussball den Fans gehört, denn auch allen und jeder sollte Rücksicht auf den anderen nehmen. Jeder soll auf seine Art leben und das Fansein ausleben, aber nicht auf Kosten anderer und schon gar nicht gleich Denkender!!!

Ich hoffe hier zumindest auf sachliche Kommentare.

[Trapdoor]

Stimme da mit einigem zu.

Habe auch schon geäußert, dass ich z.B. keine Bock mehr auf stehen und gute Sicht habe, aber es auch andere und ältere gibt, die sitzen müssen oder einfach möchte. Finde es furchtbar destruktiv zu verlangen, dass alle stehen. Führt z.B. bei mir dazu, dass ich mir lieber Tickets in neutralen Blöcken auswärts kaufe und finde dort auch immer einige andere Holstein Supporter. Schade eigentlich.

Pyro ist mir ziemlich egal. Spiellabbruch deswegen wäre für mich der Supergau, anonsten für mich okay, weil ich mich da eh nicht reinstelle. Aber in extremer Ausführung wie zu Beginn der zweiten Hälfte auch nervig und destruktiv.

Aber das ist eben auch Fußball, ein Querschnitt der <gesellschaft und das Archaische treibt viele ins Stadion.

Einige sehr nervige Themen finde ich Gewaltbereitschaft, Sexismus und Rassismus, insbesondere bei Auswärtsfahrten. Wohne nicht in Kiel und reise eher unauffällig und bin teils schockiert, was ich so wahrnehme. Wenn derbste rassistische Gesänge in den Zügen kommen, wenn meine Freundin beim Auswärtsspiel in Braunschweig im HBF von 'nem Holsteiner gefragt wird, ob sie seinen Schwanz sehen und mal hart gefickt werden will. Hat sie mir zum Glück erst danach erzählt. Hätte den Hampelmann zu den Bullen geschleppt und ihn angezeigt. Widerlich und sowas trägt Holstein Trikot und Schal.

Na ja, als Teenie in den 90ern war es bei der KSV diesbezüglich schlimmer und hat mich damals zu selteneren Besuchen zeitweise getrieben, trotzdem finde ich das unsere aktive Szene beim Umgang mit Fehlverhalten viel Luft nach oben hat. Spreche sowas oft genug an, aber manchmal auswärts oder Fankluft mit 1:30 auch eher schwierig, wenn man nicht jede Fahrt kassieren möchte. Könnnte mich natürlich selbst aktiver einbringen statt rumzuheulen....that's life.

Nun ja, weiter geht's...

[Holsteinluis1900]

Ich kann den Unmut in vielerlei Hinsicht nachvollziehen, möchte aber einmal darauf hinweisen das man nicht alles mit den Ultras in Verbindung ziehen kann.
Das es Bierduschen im Stehbereich gibt , liegt eher weniger an den Ultras , denn die trinken während dem Spiel mit wenigen Ausnahmen garkein Bier . Viel mehr nimmt man es genervt hin , wenn die Leute alle 5 Minuten neues Bier holen wollen.

Genauso der Fall in Braunschweig am Bahnhof , der nicht nur eines Ultra oder sonstigen unwürdig wäre, sondern eines Mannes total unwürdig ist! Ein absolutes No Go und fremdschämen pur!
Allerdings fährt die aktive Fanszene in den meisten Fällen Bus, oder Touren mit 9 Sitzern.
Also es gibt auch genug ( man nennt es ja normalos) bei Holstein die ihre Grenzen überhaupt nicht kennen und total asozial unterwegs sind. Wo wir schon beim Kernthema sind , eine Ultragruppe ist meistens ziemlich groß, da schafft man es nicht jeden einzelnen unter Kontrolle zu behalten. Da ist dann auch manchmal Selbstbeherrschung und Eigenverantwortung gefragt in solchen Gruppierungen .

Zur Pyro , ich habe jetzt im Nachhinein Bilder gesehen und muss wirklich sagen , rein Optisch ist es ein sehr gelungenes Gesamtbild geworden ( dabei hängt es natürlich auch davon ab, ob man Pyro überhaupt etwas abgewinnen kann , oder eben nicht).
Ich bin mir ziemlich sicher ( ich spreche hier nur aus meiner Denkensweise) das keiner hier einen Spielabbruch provozieren wollte, vielleicht ist das auch ein wenig unglücklich gelaufen das ganze Szenario. Der Rauch ist an dem Abend auch super schlecht abgezogen, was natürlich keine Entschuldigung oder Ähnliches darstellen kann.

Warum man es nicht zum Abpfiff der ersten Halbzeit macht .. naja beim Thema Pyrotechnik soll in irgendeiner Form auch die Mannschaft gepusht werden ( ob man das damit erreicht , müsste man mal bei Profifussballern erfragen, da ist sicherlich auch Hoffnung und Aberglaube bei) . Wenn die Mannschaft zu dem Zeitpunkt schon in der Kabine ist , bekommt sie davon natürlich nichts mehr mit .


Ich kann die Kritiken dennoch irgendwo verstehen und nachvollziehen.
Schön wäre es dennoch weiterhin eine Einheit im Stadion zu sein. Gestern war das Holstein Stadion ein echter Hexenkessel und genau das braucht es , um die Punkte gegen die Bundesligisten hier zu behalten! Lasst uns weiter alle zusammenhalten
Der Vorsänger Kirsche , wie wir seit Heidenheim alle wissen, lebt es wirklich extrem gut vor und hat ein extrem gutes Gespür wie mit der Mannschaft umzugehen ist . Ich habe das Gefühl so einen engen Schulterschluss gab es extrem lange nicht zwischen Mannschaft und Kurve bei der KSV .

Lasst uns alle gemeinsam diesen Weg weitergehen, für unseren geliebten Verein. Und dabei ist jeder gleich wichtig , egal ob normale Fan, Kuttenträger, Ultra, oder was auch immer. Es geht nur zusammen. Und wenn ich dann davon lese , wie Frauen zb. sexuell belästigt werden kommt es mir hoch .

[Trapdoor]

Ich kann den Unmut in vielerlei Hinsicht nachvollziehen, möchte aber einmal darauf hinweisen das man nicht alles mit den Ultras in Verbindung ziehen kann.
Das es Bierduschen im Stehbereich gibt , liegt eher weniger an den Ultras , denn die trinken während dem Spiel mit wenigen Ausnahmen garkein Bier . Viel mehr nimmt man es genervt hin , wenn die Leute alle 5 Minuten neues Bier holen wollen.

Genauso der Fall in Braunschweig am Bahnhof , der nicht nur eines Ultra oder sonstigen unwürdig wäre, sondern eines Mannes total unwürdig ist! Ein absolutes No Go und fremdschämen pur!
Allerdings fährt die aktive Fanszene in den meisten Fällen Bus, oder Touren mit 9 Sitzern.
Also es gibt auch genug ( man nennt es ja normalos) bei Holstein die ihre Grenzen überhaupt nicht kennen und total asozial unterwegs sind. Wo wir schon beim Kernthema sind , eine Ultragruppe ist meistens ziemlich groß, da schafft man es nicht jeden einzelnen unter Kontrolle zu behalten. Da ist dann auch manchmal Selbstbeherrschung und Eigenverantwortung gefragt in solchen Gruppierungen .

Zur Pyro , ich habe jetzt im Nachhinein Bilder gesehen und muss wirklich sagen , rein Optisch ist es ein sehr gelungenes Gesamtbild geworden ( dabei hängt es natürlich auch davon ab, ob man Pyro überhaupt etwas abgewinnen kann , oder eben nicht).
Ich bin mir ziemlich sicher ( ich spreche hier nur aus meiner Denkensweise) das keiner hier einen Spielabbruch provozieren wollte, vielleicht ist das auch ein wenig unglücklich gelaufen das ganze Szenario. Der Rauch ist an dem Abend auch super schlecht abgezogen, was natürlich keine Entschuldigung oder Ähnliches darstellen kann.

Warum man es nicht zum Abpfiff der ersten Halbzeit macht .. naja beim Thema Pyrotechnik soll in irgendeiner Form auch die Mannschaft gepusht werden ( ob man das damit erreicht , müsste man mal bei Profifussballern erfragen, da ist sicherlich auch Hoffnung und Aberglaube bei) . Wenn die Mannschaft zu dem Zeitpunkt schon in der Kabine ist , bekommt sie davon natürlich nichts mehr mit .


Ich kann die Kritiken dennoch irgendwo verstehen und nachvollziehen.
Schön wäre es dennoch weiterhin eine Einheit im Stadion zu sein. Gestern war das Holstein Stadion ein echter Hexenkessel und genau das braucht es , um die Punkte gegen die Bundesligisten hier zu behalten! Lasst uns weiter alle zusammenhalten
Der Vorsänger Kirsche , wie wir seit Heidenheim alle wissen, lebt es wirklich extrem gut vor und hat ein extrem gutes Gespür wie mit der Mannschaft umzugehen ist . Ich habe das Gefühl so einen engen Schulterschluss gab es extrem lange nicht zwischen Mannschaft und Kurve bei der KSV .

Lasst uns alle gemeinsam diesen Weg weitergehen, für unseren geliebten Verein. Und dabei ist jeder gleich wichtig , egal ob normale Fan, Kuttenträger, Ultra, oder was auch immer. Es geht nur zusammen. Und wenn ich dann davon lese , wie Frauen zb. sexuell belästigt werden kommt es mir hoch .

Gute Antwort.

Stimmt, hat sich bei mir mit Ultras und Auswärtsfahrer vermengt. Fanszene allgemein würde es besser treffen.

Aber auch innerhalb des organisierten Supports sind vollkommene Dichtheit und Fehltritte ja keine Riesenausnahme. Der Typ in BS eher nicht aus der Ecke oder neu dabei. Kam erst dazu, als meine Freundin ihm ne Antwort gegeben hat, die auf nichts in die Richtung schließen liess und sind dann eh zum Zug. Fiel vielleicht eher in die Kategorie "Unmut bei Auswärtstrips".

[Deichläufer1900]

Also Bierduschen haben ja nix mit den Ultras per Se zutun, die sehe ich auch auf der Gegengeraden. Sexuelle Belästigungen ist auch kein Alleinstellungsmerkmal der Ultras, da sollte doch eher der MANN als Problem benannt werden. Ultras gehören zu den größten jugendlichen Subkulturen in Deutschland. Jugendliche gewinnst du mit provozierenden Aktionen wie zb Pyro, zumal diese Aktionen auch von vielen im Stadion mit dem Smartphone fotografiert oder gefilmt wird. Auf sozialen Netzwerken gibt es regelrecht eine Industrie dazu, wo auf zig Seiten die Fotos/Videos hochgeladen werden und kommentiert wird. Ebenso denke ich auch, dass einige Pyroaktionen mit dem Verein abgesprochen sind, zumal dies auch Vermarktungstechnisch relevant ist. Viele aus dem Ausland schauen sich den deutschen Fußball gerade wegen den Fanaktionen an.

Und soll jetzt auch kein shaming sein, aber mir fallen zb die Leute von Drachensee nicht positiv auf, aber wie jemand schon schrieb, spiegelt der Fußball den Querschnitt der Gesellschaft wieder.

[etl97]

Nur um mal einen Punkt zu thematisieren.

Alles andere wurde hier im Forum schon oft genug diskutiert...

Das Thema Rassismus / Sexismus steht bei den Ultras hoch auf der Agenda.

Ich habe es mehrfach im Stadion erlebt dass Fans auf Fehlverhalten hingewiesen wurden , mmn funktioniert die Selbst Regulierung da zumeist sehr gut.


Dass das Bier in den Mund und nicht in den Nacken gehört stimmt , aber so eine losgelöste Bierdusche kommt schon mal vor , auch schon seit Jahren

So ein Torjubel sieht von außen auch immer sehr beeindruckend aus

[holli]

Alles eine Frage von Respekt und Rücksichtnahme auf Bedürfnisse anderer.
Leider missbraucht ein Teil der Besucher ein Fußballspiel um ihre ganz persönlichen Neigungen auszuleben und dabei spielen dann auch die interessen der anderen keine Rolle mehr. Habe den Eindruck, dass diese Leute glauben, sie befinden sich bei einem Fußballspiel in einem rechtsfreiem Raum, in dem jeder seine eigenen Regeln aufstellen darf.
Natürlich ist so ein Verhalten nicht ausschließlich beim Fussball und dabei nur bei Ultragruppen zu beobachten.
Ist -wie so vieles, ein gesamtgesellschaftliches Problem.
Dennoch wäre gerade der Fussball, mit seiner Strahlkraft ein gutes Beispiel für Respekt, Rücksichtnahme und Fairness, wenn es dann da gelebt würde.
Wenn ich dann aber wahrnehme, wie man mit der Situation um das Spiel Union vs. Bochum umgeht, dann ist davon nichts und bei keinem Beteiligten vorhanden.
Vielleicht ist das alles auch ein wenig weit hergeholt, aber ich glaube der Appel auf Rücksichtnahme im Fussball wird eben ein lieb gemeinter Versuch bleiben und nichts an dem egoistischen Verhaltensweisen vieler ändern.

[MrMuffin]

Idioten gibt es leider überall. Beim Fussball kann man das Risiko auf die (für einen selbst) möglichen negativen Begleiterscheinungen durch die Wahl des Blockes und die unterschiedlichen Anfahrtswege aber ganz gut minimieren.

Ich hab noch nie ein Bier geschmissen. Dass ich im Fanblock aber irgendwie mit Bier in Kontakt kommen könnte, das sollte klar sein. Wenn ich Karten für ein Rockkonzert kaufe und Tickets vor der Bühne buche, dann ist die Chance auf „Pogo“ oder sonstige Aktionen auch höher als wie in anderen Bereichen. Fussball ist eben kein Handball, wo die Zuschauererfahrung wahrscheinlich gleichmäßiger verläuft. Obwohl, gibt es beim THW nicht auch diese Trommler? Wenn ich die Trommel nicht im Ohr haben möchte, muss ich andere Plätze nehmen und nicht darauf hoffen, dass die Trommler woanders hingehen.