Stolle hat geschrieben: ↑Mo 21. Okt 2024, 06:48
Bei allem Wohlwollen muss man aber leider langsam akzeptieren oder feststellen, dass die Qualität des Kaders oder jedes einzelnen, für die 1. Liga nicht reicht.
Ob das nun an der falschen Zusammensetzung des Kaders liegt oder daran, dass einzelne Spieler nicht ihr theoretisch vorhandenes oder erwartetes Leistungsniveau erreichen, ist dabei ja fast zweitrangig. Ohne Holtby fehlte mir gestern sehr die ordnende Hand und bei ihm können wir ohnehin schon für jede halbwegs verletzungsfrei durchgespielte Partie dankbar sein, was natürlich auch vorher schon zu erwarten war. Mir fehlte gestern in weiten Teilen das Feuer, die Gier nach Erfolg, den Spielern fehlten Ideen den Ball in den gegnerischen 16er zu bringen, was sich evtl. auch durch die Angst vor eigenen Fehlern erklären lässt.
Gerade nach der Verpflichtung von Wehlmann hätte ich gehofft, dass man bei der KSV weiß, was da eine Klasse höher für Anforderungen auf die Mannschaft zukommen werden und diese wettbewerbsfähig zusammenstellt, aber das ist neben Bochum eigentlich nur der KSV bisher nicht gelungen. Ja, ich weiß, die Finanzen, wenn dieses Argument letztlich immer zieht, dann ist es halt wie es ist und kommt wie es kommt, dann wird es allerdings eine gruselige Saison und es kommen einige schwere Jahre auf die KSV zu.
Das Stadion bleibt allerdings auch in Liga 2 nicht zeitgemäß.
Weitestgehende Zustimmung, die Finanzen sind aber natürlich immer das entscheidende Argument im Profifußball. Am Beispiel des gestrigen Gegners kann man schon sehen, wie unterschiedlich die Wege beider Vereine sind und ganz ehrlich, der Weg, den die KSV eingeschlagen hat, ist mir da deutlich lieber, als wenn ein Verein seine Identität über Bord wirft und sich mehr oder weniger zum Spielball eines Investors macht. Immer dessen Laune ausgesetzt sein, ich weiß ja nicht, nee, nicht meine Vorstellung von Fußball. Ich weiß, mit dieser Einstellung gehöre ich vermutlich einer Minderheit an, wahrscheinlich wünscht sich die Mehrheit ein Geschäftsmodell, wie es zum Beispiel auch Union Berlin verfolgt, aber gut. Ich persönlich brauche Erfolg um jeden Preis nicht, weil ich sicher bin, nachhaltig ist dieser Weg nicht und ich bin froh, dass ein Lütje kein Kühne oder Kölmel ist, die mit ihren Millionen, auch die größte Misswirtschaft eines Vereins wieder glattbügeln. Sorry, wer Scheiße baut, soll dafür gerade stehen, so wie jedes privat geführte Unternehmen auch. Noch schlimmer, wenn man sich, wie Union, gleich mit dem Luxemburger Quattrex-Fonds „unabhängig“ machen will, wobei genau genommen ja genau das Gegenteil geschieht. Am geilsten finde ich dann immer, wenn ausgerechnet Fans solcher Vereine mit Fingern auf RB zeigen, das ist dann wirklich schon mehr als peinlich.