Liebe Forumsgemeinde,

wie ihr sicher bemerkt habt, war unser Board die letzten zwei Tage offline.
Der Grund: Unser Hosting-Provider musste wegen eines massiven Wasserschadens ein komplettes Rechenzentrum vom Netz nehmen und konnte die Probleme nicht so schnell beheben.

Wenn solch ein Ausfall auftritt, dann versuchen wir immer, euch auf Holsteins Forum auf transfermarkt.de darüber zu informieren. So auch diesmal geschehen: https://www.transfermarkt.de/zum-storch ... chor_39436
Wenn ihr das Forum also einmal nicht erreichen könnt, schaut gerne dort nach.

Euer Board-Team


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Finanzen der Drittligisten

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Re: Finanzen der Drittligisten

#61

Beitrag von Interceptor » Do 15. Dez 2016, 14:25

Machdeburch hat geschrieben:
Interceptor hat geschrieben:Wie kann man das unterbinden und alle Ostvereine haben in den letzten Jahren neue funktionale Stadien hochgezogen (Halle, Magdeburg, Zwickau, Chemnitz,Dresden). Wie haben die das gemacht?

eine reine Wettbewerbsverzerrung ist das!
Ich würde sogar die Forderung Zwangsabstieg in Betracht ziehen........
Also bei uns hat die Stadt das Stadion gebaut und wir sind Mieter. Wir zahlen auch Miete dafür! Was daran eine Wettbewerbsverzerrung sein soll kannst wohl nur Du sagen?
Dein letzter Satz ist nur billige Polemik daumenrunter

Beinahe hättest du mich mit deinem Wort "Polemik" Weichgekocht aber deine Argumentation ist so nicht korrekt @Machdeburch
In Madgeburg wird z.B. auch überlegt das die Stadionmiete der Stadt angehoben wird und das obwohl die Stadt für den Unterhalt eurer MDCC- Arena einen Betrag von 360.000,-Euro zahlt!!!
WIRR!!
Quelle.......Volksstimme.de
http://www.volksstimme.de/sport/fussbal ... eburg.html
Auszug/
Die Stadt Magdeburg unterstützt die Unterhaltung der MDCC-Arena jährlich mit 360.000,- Euro. Geld, das laut Oberbürgermeister Lutz Trümper bereits vor dem Bau des Stadions "fixiert" worden sei. "Daran wird sich auch nichts ändern", sagte Trümper.


In einer anderen Quelle werden 300.000,-Euro kolportiert.
Quelle...Mitteldeutsche Zeitung
http://www.mz-web.de/sport/fussball/1-f ... r-25280556


Aber, falls du auch mal über deinen Tellerrand guckst und die A14 mit dem Finger langfährst, kommt dir nicht auch der eine oder andere Gedanke und Frage (Mensch , so wirklich koscha ist mir die Sache mit unseren Mitbewerbern auch nicht).

PS/ Mann für die 300.000 - 360.000, Euro kann man schon den einen oder anderen guten Stürmer verpflichten, der dann zumindest gegen euch genetzt hätte ;)
Ich geb mir mal für diesen letzten Satz, zumindest die dunkel gelbe Karte :-D
Zuletzt geändert von Interceptor am Do 15. Dez 2016, 18:19, insgesamt 4-mal geändert.
Tatsachenentscheidungen müssen Tatsachenentscheidungen bleiben!!!!
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Re: Finanzen der Drittligisten

#62

Beitrag von Ruhrpottstorch » Do 15. Dez 2016, 14:37

Machdeburch hat geschrieben:
Interceptor hat geschrieben:Wie kann man das unterbinden und alle Ostvereine haben in den letzten Jahren neue funktionale Stadien hochgezogen (Halle, Magdeburg, Zwickau, Chemnitz,Dresden). Wie haben die das gemacht?

eine reine Wettbewerbsverzerrung ist das!
Ich würde sogar die Forderung Zwangsabstieg in Betracht ziehen........
Also bei uns hat die Stadt das Stadion gebaut und wir sind Mieter. Wir zahlen auch Miete dafür! Was daran eine Wettbewerbsverzerrung sein soll kannst wohl nur Du sagen?
Dein letzter Satz ist nur billige Polemik daumenrunter
Naja, die Miete ist ja scheinbar zu niedrig, nachdem das Stadion von den Fans Kaputtgehoppelt wird ;) :mrgreen:

Aber im Ernst: Der letzte Satz bezog sich sicher nicht auf einen (öffentlich finanzierten) Stadionbau. Sondern vielmehr darauf, dass einige Vereine finanzielle Risiken oder gar Dummheiten begehen und dann von der Kommune gerettet werden. In einem "Unglücksfall" kann man da sicher drüber hinwegsehen. Aber wenn man diese "Rettung" sozusagen von vorneherein einkalkuliert, dann wird es eine fiese Wettbewerbsverzerrung. Von der Moralischen Frage, warum für die KiTa Betreuer in Chemnitz nicht mehr genug Geld ist, wenn die Stadt vom CFC indirekt gezwungen wird das (nach allem was man hört) für die 3. Liga überhöhte Gehalt von D. Frahn zu zahlen mal ganz abgesehen ...
Insofern dieser Beitrag nicht durch MOD MODE ON gekennzeichnet ist, enthält er lediglich die Meinung eines gewöhnlichen Holstein Fans

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Re: Finanzen der Drittligisten

#63

Beitrag von ChemnitzerFC » Do 15. Dez 2016, 21:11

Ruhrpottstorch hat geschrieben:Von der Moralischen Frage, warum für die KiTa Betreuer in Chemnitz nicht mehr genug Geld ist, wenn die Stadt vom CFC indirekt gezwungen wird das (nach allem was man hört) für die 3. Liga überhöhte Gehalt von D. Frahn zu zahlen mal ganz abgesehen ...
Was hört man denn so zu Frahns Gehalt in Chemnitz? Vielleicht kann ich helfen mit etwas handfesteren Infos.

Was die Finanzierung sozialer Belange in Chemnitz angeht, muss man schon etwas weiter schauen als bis zum Chemnitzer Stadion (25 Mio.) und der jetzt diskutieren Unterstützung (1,26 Mio.). Dann sieht man, das die Stadt Chemnitz jedes Jahr 27 Mio. in die städtischen Theater steckt und diesen Betrag ab 2017 auf über 30 Mio. aufstocken will. Wenn man also schon so dreist sein will und städtische Subventionen für Kunst, Kultur und Sport gegen die Hard Facts im sozialen Sektor ausspielt, könnte man auch woanders anfangen. Aber das wäre ebenso falsch. Denn eine Stadt braucht diese Kulturangebote, auch wenn da viel mehr Minus eingefahren wird als beim CFC. Und eine Stadt sollte auch nicht den großen Profiklub hängen lassen. Denn der Fußball hat eine wichtige identitätsstiftende Funktion in der Gesellschaft, vor allem auch für junge Menschen. Und daran ändert auch die Tatsache nichts, dass der Fußballklub heutzutage kommerziell orientiert ist.

Beim CFC hat sich ja niemand persönlich bereichert. Man hat versucht, den Verein bestmöglich für die Zukunft aufzustellen und wieder erfolgreichen Zweitligafußball in die Stadt zu holen. Dabei hat man sich übernommen. Und das liegt nicht an zu teuren Spielern. Sondern am neuen Stadion, das man dank des DFB hat bauen müssen, wollte man überhaupt eine Zukunft für den Verein im Profifußball.
Wenn man aufgrund der hohen Kosten durchs neue Stadion am Kader hätte sparen wollen um das Loch zu schließen, dann hätte man das mit einem Regionalligakader tun müssen und wäre damit mit Sicherheit abgestiegen. Und das hätte wiederum indirekt Kosten für die Stadt verursacht --> fehlende Pachteinnahmen.

So ganz schwarz und weiß wie das hier gesehen wird ist es also nicht. Aber es ist eben immer einfach zu schimpfen, wenn man selbst nicht in der Verantwortung steht für solch große Dinge wie einen Profiverein mit all den Dingen, die daran noch hängen.
Zuletzt geändert von ChemnitzerFC am Do 15. Dez 2016, 21:13, insgesamt 1-mal geändert.

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Re: Finanzen der Drittligisten

#64

Beitrag von nb1966 » Do 15. Dez 2016, 21:11

kO-) Das findet Daniel Frahn ganz bestimmt nicht unrichtig.....

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Re: Finanzen der Drittligisten

#65

Beitrag von Ballfieber » Do 15. Dez 2016, 22:00

Also mir ist das total egal was der Frahn verdient/bekommt. Aber ein Proficlub sollte zumindest halbwegs finanziell solide geführt werden. Und da kann es nicht angehen, dass einer mal in die Kasse guckt und sich wundert wo eigentlich die Kohle hin ist. Aber ist ja kein Ding, die von der Stadt fanden unseren Clubs doch eigentlich immer schon ganz dufte und an den paar Kröte sollte es schon nicht scheitern. Zumal die Stadt Chemnitz ihren HH-Plan mit einem quasi zu vernachlässigen Fehlbetrag von 11,8 Mio. € aufgestellt hat. Da kommt es auf die Hilfe für den CFC nun wirklich nicht an, ist ja schließlich alternativlos. Da ja eigentlich auch nur der DFB schuld ist.

Sorry, aber das überzeugt nicht wirklich. Insbesondere wenn man für das hiesige Klettergartengestöpsel mit die höchsten Eintrittspreise verlangt bzw verlangen muss. Da fragt man sich doch wofür das Lizenzierungsverfahren eigentlich gut ist.

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Re: Finanzen der Drittligisten

#66

Beitrag von Ruhrpottstorch » Fr 16. Dez 2016, 11:18

ChemnitzerFC hat geschrieben:So ganz schwarz und weiß wie das hier gesehen wird ist es also nicht. Aber es ist eben immer einfach zu schimpfen, wenn man selbst nicht in der Verantwortung steht für solch große Dinge wie einen Profiverein mit all den Dingen, die daran noch hängen.
Da bin ich bei Dir. Ich mag das Schwarz/Weiss denken auch nicht. Allerdings sehe ich in diesem Fall so wenig Weiß in der Grauschattierung, dass es Schwarz bedrohlich nahe kommt ;)
ChemnitzerFC hat geschrieben:
Ruhrpottstorch hat geschrieben:Von der Moralischen Frage, warum für die KiTa Betreuer in Chemnitz nicht mehr genug Geld ist, wenn die Stadt vom CFC indirekt gezwungen wird das (nach allem was man hört) für die 3. Liga überhöhte Gehalt von D. Frahn zu zahlen mal ganz abgesehen ...
Was hört man denn so zu Frahns Gehalt in Chemnitz? Vielleicht kann ich helfen mit etwas handfesteren Infos.
Nun, ich nehme Hilfe immer gern in Anspruch, wenn sie denn wirklich hilfreich ist. Ich beziehe mich auf eine Meldung der KN aus dem letzten WT Fenster, als er zu Euch gekommen ist:
Laut der KN von heute war ein Frahn Transfer für Holstein utopisch.
Die Ablösesumme soll um die 100.000 Euro liegen, dazu ein Grundgehalt von mindestens 18.000 Euro das ganze in einem Vertragswerk von 3,5 Jahren. Für die KSV mit Blick auf das bestehende Gehaltsgefüge laut Stöver utopisch und mit zu großen Risiken verbunden.
Mag sein, dass er vom CFC etwas weniger Fahrtkosten verlangt hat aber das durchschnittliche Gehalt für 3. Liga Spieler liegt lt. unterschiedlicher Quellen so in etwa bei 100.000 - 130.000 EUR. Zugegeben das sind nur Schätzungen, aber Frahn hat fast das doppelte verlangt. Ob er das Wert ist kann jeder für sich beurteilen. Aber Fakt ist, dass die KSV dies als "utopisch" und zu risikoreich eingeschätzt hat ... der CFC nicht. Dem CFC fehlen jetzt plötzlich aber 1,2 Mio EUR ... der KSV nicht ... Was sagt Dir das? Mir sagt das, dass der CFC gezockt hat und den Steuerzahler die Rechnung begleichen lassen will also _auch_ das Gehalt von D. Frahn. Wenn ich mir gleich einen Jogurt im Edeka hole, dann bezahle ich mit meiner Umsatzsteuer das Gehalt eines Chemnitz Spielers mit daumenrunter ... wenn auch nur mit einem millionstel Cent

Aber gut, ich verstehe, dass Du Dich gegen die Kritik an Deinem Herzensverein wehrst. Das würden wir wohl alle tun. Und die Aufrechnung von D.Frahn ist das gebe ich zu provokativ zugespitzt.
Und Chemnitz ist da ja leider absolut kein Einzelfall. Es ist hier nur ein plakatives Beispiel. Die hochverschuldete Stadt Essen baut für den traditionsreichen Regionalligaclub RW Essen ein neues Stadion für sage und schreibe 64 Mio. EUR. Die 40 Jahre alte Schulhoftoilette an der Grundschule in Essen Borbek kann allerdings nicht saniert oder auch nur renoviert werden, weil die Stadt kein Geld hat ... dafür sammelt dann der Elternverein. Da kriegst Du doch die Tür nicht zu!

Und es geht hier nicht im geringsten darum Sport, Theater, Bildung, Straßenbau und soziale Aufwendungen gegeneinander auszuspielen! Du hast vollkommen Recht, dass eine Stadt auch von Profifußball in der eigenen Stadt profitiert. Und auch, dass eine Unterstützung von Spitzensport durch die öffentliche Hand grundsätzlich durchaus vertretbar ist. ABER es geht hier um die Prioritäten für die Gesellschaft. Und die sind an vielen Orten m.E. aus dem Lot geraten! Und nur das soll die Zuspitzung zeigen.
ChemnitzerFC hat geschrieben:Und eine Stadt sollte auch nicht den großen Profiklub hängen lassen. Denn der Fußball hat eine wichtige identitätsstiftende Funktion in der Gesellschaft, vor allem auch für junge Menschen. Und daran ändert auch die Tatsache nichts, dass der Fußballklub heutzutage kommerziell orientiert ist.

Beim CFC hat sich ja niemand persönlich bereichert. Man hat versucht, den Verein bestmöglich für die Zukunft aufzustellen und wieder erfolgreichen Zweitligafußball in die Stadt zu holen. Dabei hat man sich übernommen. Und das liegt nicht an zu teuren Spielern. Sondern am neuen Stadion, das man dank des DFB hat bauen müssen, wollte man überhaupt eine Zukunft für den Verein im Profifußball.
Ja, Du sagst es: Man hat sich übernommen! Aber, dass man sich übernehmen wird, das konnte man mit einem Bleistift und einem Rechenschieber schon vor einem Jahr sehen, nur hat man es offenbar mutwillig übersehen und trotzdem mindestens einen sehr teuren Transfer getätigt! (... Bittroff war vermutlich auch nicht viel billiger...) Und das ist doch der eigentliche Punkt, den wir hier kritisieren.
Man spielt hier auf das "too big to fail" Prinzip. Das gleiche Prinzip, nachdem in den letzten Jahren ein paar hundert Investmentbanker Milliarden an Steuergeldern der Gesellschaft entzogen haben ... aber ich will nicht zu weit abschweifen, sorry!
Ob man sich nun persönlich bereichert oder nicht, wer bewusst darauf spielt gehört geteert und gefedert ;)
Womit ich ausdrücklich nicht gesagt haben will, dass dies beim CFC tatsächlich der Fall gewesen ist, nur fällt es bei der bekannten Faktenlage von außen betrachtet schwer an etwas anders zu glauben.
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Re: Finanzen der Drittligisten

#67

Beitrag von ChemnitzerFC » Fr 16. Dez 2016, 13:03

Ruhrpottstorch hat geschrieben: Aber Fakt ist, dass die KSV dies als "utopisch" und zu risikoreich eingeschätzt hat ... der CFC nicht. Dem CFC fehlen jetzt plötzlich aber 1,2 Mio EUR ... der KSV nicht ... Was sagt Dir das? Mir sagt das, dass der CFC gezockt hat und den Steuerzahler die Rechnung begleichen lassen will also _auch_ das Gehalt von D. Frahn. Wenn ich mir gleich einen Jogurt im Edeka hole, dann bezahle ich mit meiner Umsatzsteuer das Gehalt eines Chemnitz Spielers mit daumenrunter ... wenn auch nur mit einem millionstel Cent
Mit den 18.000 liegst du ja wenigstens schonmal ganz richtig. Frahn war als Transfer zum CFC für den Sommer geplant, wurde aber aufgrund der akuten Abstiegssorgen in den Winter vorgezogen. In der Regel zahlt der CFC grundsätzlich keine Ablöse. Gut möglich, dass man aufgrund des zu verhinderten Worst Case 'Abstieg' in dem Fall mit dieser Regel gebrochen hat.

In der Chemnitzer Presse machte eine Summe von 500.000 € die Runde, die der Kader zu teuer sei. Würde er also statt 3,6 nur 3,1 Mio. kosten, hätte der Verein immernoch eine Liquiditätslücke von 1,6 Mio. und wäre damit immernoch auf die 1,26 Mio. der Stadt angewiesen. Unser Kader war schon in den Jahren vor Stadionbau immer teuer. Ein Fink spielt seit 2012 bei uns. Doch da gabs kein Loch im Etat. Das zeigt doch, dass die Gründe eher weniger im Spielermaterial als vielmehr im Stadion zu suchen sind.

Und nein, du bezahlst Frahn nicht mit der Steuer auf deine Einkäufe mit, wenn die Stadt die Summe genehmigt. Wenn man schon annehmen würde, dieses Rettungs-Geld käme aus dem Solidaritätsbeitrag, den Chemnitz erhält, dann käme es aus deiner Einkommenssteuer.
Doch wenn man mal genau hinschaut sieht man, dass dieses Geld aus der Auflösung des Erbpachtvertrages des CFC mit der Stadt stammt. Das Geld hatte dem Verein rechtlich zugestanden. Da die Stadt Chemnitz aber das Stadion baute, entschied man sich aus politischen Gründen damals, diesen Betrag nicht an den CFC auszuzahlen sondern mit Nutzung des Stadion über 20 Jahre abzuschmelzen. Das wurde vertraglich zwischen CFC und Stadt festgehalten.
Der CFC bittet nun die Stadt, diesen Vertrag zu ändern und die Summe doch direkt auszuzahlen statt über 20 Jahre abzutragen.
Die Stadt könnte dem Verein aus rechtlichen Gründen garnicht einfach mit Geldern helfen. Denn dann stünde die Landesdirektion Sachsen auf der Matte, eben wegen unlauterer Subention von Profifußball mit Steuergeld.

Die Auszahlung dieser Summe jetzt ist ja eben nur möglich, weil diese Summe aus der Auflösung des Erbpachtvertrages existent ist, und dem Verein zusteht. Es geht eben jetzt darum, ob die Stadt den gemeinsamen Vertrag ändert oder nicht. Natürlich wäre das ein Entgegenkommen der Stadt. Ein klassisches Geschenk ist es aber ja eben nicht. Das wäre wie gesagt nicht möglich ohne dass das Land Sachsen anruft oder sogar die EU. Denn das verstöße auch gegen EU-Recht.

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Re: Finanzen der Drittligisten

#68

Beitrag von Mad Mario » Fr 16. Dez 2016, 14:34

Wenn jetzt vorzeitig Geld für die Bereitstellung des Grundstückes an den Verein fließt müsste der Verein richtigerweise in Zukunft höhere Zahlungen an die Stadt leisten, da dies ja bisher verrechnet wurde.
Viel Spaß dann in den nächsten Jahren :lola:

Unter dem Strich bleibt aus Kieler Sicht immer wieder der Eindruck hängen, dass viele Städte (nicht nur, aber doch auffällig viele im Osten) Sportvereine finanziell unterstützen die anscheinend nicht vernünftig wirtschaften können.

Man kann einfach nur hoffen, dass die Politiker dieser Mißwirtschaft irgendwann mal ein Ende bereiten und nicht immer wieder Gelder bereitstellen.
Neuanfang nach Insolvenz...sowas soll ja vorkommen. Fragt sonst einfach mal die Lü*ecker wie das geht. ;)
Erst hatten wir kein Glück und dann kam auch noch Pech dazu.

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Re: Finanzen der Drittligisten

#69

Beitrag von ChemnitzerFC » Fr 16. Dez 2016, 19:52

Mad Mario hat geschrieben:Wenn jetzt vorzeitig Geld für die Bereitstellung des Grundstückes an den Verein fließt müsste der Verein richtigerweise in Zukunft höhere Zahlungen an die Stadt leisten, da dies ja bisher verrechnet wurde.
Viel Spaß dann in den nächsten Jahren :lola:
Also erstens weiß ich garnicht, was es bei einem so wichtigen Thema namens "Stadthaushalt" zu lachen gibt.
Und zweitens lassen sich 1,26 Mio. über 20 Jahre natürlich auch finanzieren. Der Verein zahlt ja bereits 180.000 pro Jahr fürs Stadion. Und da kämen dann eben nochmal 70.000 dazu, also ca. 1 Prozent unseres diesjährigen Etats. Natürlich sind das jährliche Mehrkosten, aber eine Liquiditätslücke mit drohender Insolvenz erfordert eben eine solche temporäre Umverteilung um schnell wieder zahlungsfähig zu werden.

Der Chemnitzer Stadtrat hat die Soforthilfe von 1,26 Mio. vor einer Stunde mit 42:13 Stimmen befürwortet. Damit ist die Insolvenz zunächst abgewendet. Der Präsident des CFC wird im Januar nicht erneut zur Wahl antreten.

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Re: Finanzen der Drittligisten

#70

Beitrag von ChemnitzerFC » Fr 16. Dez 2016, 20:19

Mad Mario hat geschrieben: Unter dem Strich bleibt aus Kieler Sicht immer wieder der Eindruck hängen, dass viele Städte (nicht nur, aber doch auffällig viele im Osten) Sportvereine finanziell unterstützen die anscheinend nicht vernünftig wirtschaften können.
Vielleicht kommst du ja selbst auf den Gedanken, dass das möglicherweise nicht an einer zufällig größeren Zahl unfähiger Leute im Osten liegt, sondern daran, dass diese Vereine in strukturschwächeren Umfeldern stecken und demzufolge gleiches mit geringeren Mitteln bewerkstelligen müssen... nur mal als Denksportaufgabe.

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Re: Finanzen der Drittligisten

#71

Beitrag von Ballfieber » Fr 16. Dez 2016, 20:23

Da könnt ihr wohl froh und dankbar sein, dass die Stadt dem Club doch recht wohlgesonnen gegenüber steht. Hier wäre die Debatte anders ausgegangen.
http://www.freiepresse.de/LOKALES/CHEMN ... 760410.php

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Re: Finanzen der Drittligisten

#72

Beitrag von Ballfieber » Fr 16. Dez 2016, 20:34

ChemnitzerFC hat geschrieben:
Mad Mario hat geschrieben: Unter dem Strich bleibt aus Kieler Sicht immer wieder der Eindruck hängen, dass viele Städte (nicht nur, aber doch auffällig viele im Osten) Sportvereine finanziell unterstützen die anscheinend nicht vernünftig wirtschaften können.
Vielleicht kommst du ja selbst auf den Gedanken, dass das möglicherweise nicht an einer zufällig größeren Zahl unfähiger Leute im Osten liegt, sondern daran, dass diese Vereine in strukturschwächeren Umfeldern stecken und demzufolge gleiches mit geringeren Mitteln bewerkstelligen müssen... nur mal als Denksportaufgabe.
Strukturschwäche können wir hier auch, jedoch ohne vernünftiges Stadion. Von daher schaut man schon ein wenig neidisch auf eure Region, wo in unmittelbarer Nachbarschaft (Chemnitz, Aue, Zwickau) gleich drei neue Stadien stehen.

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Re: Finanzen der Drittligisten

#73

Beitrag von goalhanger » Fr 16. Dez 2016, 20:46

Zieht man den Kreis etwas weiter, kommen noch Dresden, Leipzig und bald Jena dazu, Halle ist auch keine 150 km entfernt.
Um sich vorstellen zu können, was kommen wird, erinnert man sich am besten an die Vergangenheit.
George Halifax (1633 - 1693)

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Re: Finanzen der Drittligisten

#74

Beitrag von ChemnitzerFC » Fr 16. Dez 2016, 21:04

Ballfieber hat geschrieben: Strukturschwäche können wir hier auch, jedoch ohne vernünftiges Stadion. Von daher schaut man schon ein wenig neidisch auf eure Region, wo in unmittelbarer Nachbarschaft (Chemnitz, Aue, Zwickau) gleich drei neue Stadien stehen.
Ich sehe das ebenso kritisch. Aue z.B. brauchte im Gegensatz zu Chemnitz kein neues Stadion. Das alte war voll funktionsfähig und hat alle DFB-Bedingungen für Profifußball erfüllt. Zumal dort erst vor einigen Jahren eine neue Tribüne hochgezogen wurde. Dieses Stadion ist tatsächlich ein Skandal.

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Re: Finanzen der Drittligisten

#75

Beitrag von nb1966 » Sa 17. Dez 2016, 01:22

Zufällig alles hingedreht wie es der CFC brauchte.

Was auch in diesem Kontext wieder extrem negativ aufstösst ist, in dem Artikel von der Pocket Liga App, den ich hier nicht verlinkt bekomme, aufschlussreich dargestellt:
Absicherung für die Zukunft durch eine zusätzliche Finanzspritze eines Energieversorgers.....

Dies sind wie im Vorfeld als "LÖSUNG" bereits vermutet, Gelder städtischer (Tochter-) Unternehmen die dann nicht als Gewinn abgeführt oder versteuert oder in die Rücklagen wandern. Also eine scheinbar gängige und legale Subvention um den Steuerzahler doch gegen ihren Willen dennoch indirekt zu beteiligen.
Diese Energieunternehmen, z.B. Stadtwerke Kiel würden m.E. nach solche Aktionen eher Holstein Hater zum wechseln zum Mitbewerber veranlassen, denn Fans als Neukunden zum hinwechseln zu bewegen.
Also eine Leistung die eher dem Mäzentum zuzuordnen ist, denn normales Sponsoring refinanziert sich zumindest.

Desweiteren wird der CFC den guten Willen der politischen Landschaft hoffentlich nicht weiter strapazieren, denn es wurden ja scheinbar auch Zusagen eingefordert. Wenn der CFC, nicht einige Spieler jetzt wie angekündigt abgibt und / oder aufsteigt fliegt ihnen der teure Kader im Sommer auseinander.

Die Zahlen die US über den gewaltigen Frahnkostenblock geäußert hat, sind sicherlich ehrlicher als das was der CFC momentan zugeben mag.

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